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The(G)net Review: Monster Harvest

Ich bin eigentlich nicht der Typ, der am Handy zockt. Aber für den letzten Urlaub habe ich mir Stardew Valley runtergeladen und hatte echt Spass damit. Monster Harvest für PC und Konsolen schlägt genau in dieselbe Kerbe. Eine eigene Farm bewirtschaften und in Dungeons Monster bekämpfen? Das Klingt spannend und ein bisschen nach Pokémon.


Monster Harvest Test Review PS4 Nintendo Switch

Die Geschichte beginnt ähnlich wie im Mobilegame, dass mich durch den letzten Urlaub begleitet hat. Wir dürfen eine runtergekommene Farm in Pflanzheim übernehmen. Unterstützt werden wir vom verrückten Professor Spark, der auch unser Onkel ist und der mit Schleim experimentiert, der aus gewöhnlichen Pflanzen sogenannte "Pflanztiere" erschafft. Ich weiss, einen Kreativpreis für Namen gibt es sicher keinen, aber es passt zum Setting. Von ihm bekommen wir auch die ersten Samen, die wir vor dem Haus einpflanzen.


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Wenn es nicht gerade regnet, müssen wir mit unserer Giesskanne zum nahegelegene See laufen und so den Acker bewässern. Dies verbraucht allerdings Ausdauer, was bei einem grösseren Acker schnell dazu führt, dass einige Pflanzen nicht mehr bewässert werden können und verdorren. Zum Glück kann man später eine Bewässerungsanlage bauen, die uns die Arbeit einiges leichter macht. Bevor man richtig grosse Felder anlegen kann, gilt es zuerst mal das Grundstück aufzuräumen. Also fällen wir Bäume und zerkleinern Steinbrocken mit der Spitzhacke. Mit den daraus gewonnenen Materialien lassen sich weitere Gegenstände erstellen. Nach getaner Arbeit begeben wir uns ins nahegelegene Dorf, lernen die Leute kennen und decken uns mit neuen Feldfrüchten und Werkzeugen ein. Nach einigen Tagen dürfen wir dann die erste Ernte einfahren und verkaufen. Nach jedem Tag werden die Einnahmen berechnet und gespeichert. Unser Charakter hat auch einen eigenen Erfahrungs-Level. Sind wir eine Stufe aufgestiegen, gibt es zur Belohnung neue Rezepte für's Crafting.


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Vom Professor erhalten wir nicht nur unser erstes Saatgut, sondern auch Schleim. Wen wir diesen mit einer Pflanze kombinieren, hat das verschiedenste Auswirkungen. Zum Beispiel beschleunigen wir den Reifeprozess, wonach die Pflanze sofort geerntet werden darf. Die Wirkung des Schleims ist abhängig vom Wetter und der Jahreszeit. Wichtig ist vor allem der rote Schleim. Wenden wir diesen auf eine Pflanze an, entsteht daraus ein Pflanztier, halb Pflanze, halb Tier. Dieses folgt uns fortan auf Schritt und Tritt. Es gibt 72 verschiedene Mutationen, von denen wir auch mehrere besitzen können, allerdings nur eines pro Sorte.


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Hinter dem Dorf liegt der Eingang zum Dungeon. Dieser kann allerdings nur nachts und in Begleitung eines Pflanztieres betreten werden. Alles andere wäre viel zu gefährlich! Die Höhle wird nämlich von angriffslustigen Kreaturen bewohnt. Zum Glück haben wir unsere treuen Begleitet bei uns. Das Spiel wechselt während der Kämpfe in einen rundenbasierenden Modus. Je nach Level unsere Pflanztiere, können sie neben normalen Angriffen auch spezielle Fähigkeiten nutzen. Je mehr Begleiter wir dabei haben, desto grösser sind natürlich unsere Chancen. Fallen alle im Kampf, geht’s zurück ins Dorf und wir müssen wieder neue Tierchen heranzüchten. Stirbt eines unserer kleinen Kämpfer, erhalten wir allerdings Herzschleim, mit dem wir ein neues, besseres Pflanztier erschaffen können. Es lohnt sich also, regelmässig und gut ausgerüstet das Dungeon zu besuchen. Das geht allerdings nur einmal pro Tag und jedes Mal wird das Layout neu generiert. Es gibt Schätze, Eisen und verschiedene Kristalle zu finden, aus denen wir wiederum neue Schleimarten erschaffen.


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Ihr seht, auch wenn die Spielmechanik zu Beginn einfach erscheint, wird das Gameplay zunehmend komplexer und aufgrund der begrenzten Ausdauer und wenigen Inventarslots, muss man sich seine Handlungen stets gut überlegen. Soll man sich zuerst um die Landwirtschaft kümmern und ein kleines Vermögen anhäufen, um damit die Farm weiter auszubauen? Oder soll man sich mehr im Dorf aufhalten, sich mit den Einwohnern anfreunden, um so Rabatte und Geschenke zu bekommen? Wir können auch jeden Freitag im Gemeindezentrum an Wettkämpfen mit unseren Tierchen teilnehmen. Ein Tag im Spiel ist schnell vorbei und nach etwas Gartenarbeit ist man bereits so erschöpft, dass man sich hinlegen muss. Am Anfang ist also etwas Geduld gefragt, bis man seinen optimalen Tages- und Nachtablauf gefunden hat.


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Trotz der grossen Entscheidungsfreiheit gibt es eine Story, die mit kurzen Cutscenes erzählt wird. In dem sonst friedlichen Dorf hat sich nämlich auch SlimCo niedergelassen. Was dieses Unternehmen im Schilde führt, gilt es im Laufe des Spiels herauszufinden. Auch sie haben die Vorteile des Schleims für sich entdeckt und verfügen über ihre eigenen Pflanztier-Mutationen.


Abschliessend noch ein paar Worte zur Grafik: Ich bin wahrlich kein Fan von Pixeloptik, aber bereits die ersten Screenshots von Monster Harvest haben mich verzückt. Die Welt ist schön bunt und voller kleiner Animationen. Bäume spiegeln sich im Wasser, Vögel fliegen davon und Pflanzen bewegen sich, wenn man quer über seinen Acker streift. Dagegen empfand ich die Musik nach kurzer Zeit doch etwas nervend. Über den einen oder anderen Textfehler sehe ich mal hinweg.



Fazit:

Genau wie beim eingangs erwähnten Stardew Valley, bin ich auch von Monster Harvest positiv überrascht. Es muss nicht immer ein Blockbuster mit Edelgrafik sein, um Spass zu haben. Die ersten «Spieltage» in Pflanzheim sind zwar etwas mühsam. Die Erschöpfung durchs Bäume fällen oder das ständige Wasserhohlen waren zu Beginn wirklich ermüdend. Und auch der Verlust der ersten, mühsam gezüchteten Pflanztiere im Kampf war schwer zu ertragen. Aber wie sagt man so schön? "Neuer Tag, neues Glück". Zeitstress gibt es nicht und wenn man die ersten Erträge einfährt und am Abend siegreich den Dungeon mit einem Inventar voller Möglichkeiten verlässt, kommt die Motivation wieder zurück. Klar ist die Pixeloptik nicht jedermanns Sache, aber die Mischung aus Farmingsimulator und Pokémon-Rollenspiel find ich persönlich gut gelungen. Es gibt genug Freiheiten, so zu spielen, wie man möchte. Ideal um auch einfach mal den hektischen Alltag hinter sich zu lassen. Wer noch unsicher ist, ob das Leben auf dem Land etwas für ihn ist, sollte sich die Demo im Steam-Store besorgen. So, ich mach mich jetzt wieder auf den Weg und sehe nach, was es heute in Pflanzheim alles zu erleben gibt.



Wir haben Monster Harvest auf dem PC getestet. Das Test-Muster wurde uns freundlicherweise vom Publisher Merge Games zur Verfügung gestellt. Monster Harvest ist auch für Playstation 4, Xbox One und Nintendo Switch erhältlich.


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