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The(G)net Review: Payday 3

Hands up! Nothing moves but the money! Das Räuber Quartett ist zurück. Es werden wieder Tresore geknackt, Geldtransporter leergeräumt und kiloweise Gold unter den Nagel gerissen - ohne Rücksicht auf Verluste.


Payday 3 Test Review Testbericht PlayStation Xbox PC

Payday 3 schmeisst euch direkt ins Geschehen, falls ihr es euch zutraut. Denn die vier Tutorials, in denen ihr Gunplay, Schleich-Mechaniken und andere wertvolle Fähigkeiten erlernt, sind optional. Im Main Game stehen euch gleich zu Beginn sämtliche acht Überfall-Szenarien zur Auswahl. Ob wir nun zuerst eine Bank leerräumen, wertvolle Edelmetalle aus einem Laster klauen, in ein Penthouse einbrechen, um eine sensitive Festplatte einzusacken oder eine Galerie um ein paar kostbare Gemälde erleichtern, bleibt uns überlassen.


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Die Grundausrüstung für unsere Raubzüge besteht aus einer handlichen Pistole, einem feschen Automatikgewehr, einer Handvoll Hand- oder Blendgranaten und einer Minikamera, die um Ecken sehen kann. Es wird jedoch niemand gezwungen knarrenschwingend durch die Gegend zu hetzen, denn in Payday 3 entscheidet ihr, ob ihr den ganzen Überfall schleichend und leise durchzieht oder die Maske aufsetzt und euch wilde Feuergefechte mit den ansässigen Ordnungshütern liefert.


Payday 3 setzt nicht nur Always-Online voraus, sondern lässt sich nur im Viererteam bewältigen. Habt ihr keinen Kollegen zur Hand, folgen euch 3 CPU-Charaktere, die autonom die Polizei aufs Korn nehmen und per Digipad simple Befehle wie "Komm her" oder "Warte hier" befolgen.


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Vor dem Raubzug stellen wir unser Loadout zusammen oder gehen bei diversen Händlern auf Einkaufstour. Neue Waffen, Masken und Kleider gibt es gegen Bares, die aber erst freigeschaltet werden, sobald ihr einen gewisses Infamy-Level erreicht habt. Infamy Punkte erwirtschaften wir bei den unterschiedlichen Straftaten, genauso wie die XP-Punkte, die wir in unseren Skilltree, der aus über 105 Fähigkeiten besteht, investieren. Zu Beginn ist der Zugang noch dürftig, später schalten wir neue Skills frei, die das Gangsterleben um einiges erleichtern. Als zweite Währung haben wir die C-Stacks, mit denen wir exklusive Items beim Dealer abstauben, aber mit der erwirtschafteten Beute bezahlen müssen.


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Als Solospieler haben wir etwas mehr zu tun, denn unsere KI-Kollegen klauen weder eigenhändig irgendwelche Klunker oder Geldbündel noch liefern sie es beim Fluchtfahrzeug ab. Das ganze muss manuell eingesackt und an unsere Mittäter übergeben werden, um bei der Geldabgabe die gesamte Beute wieder an sich zu nehmen und abzuliefern. Bei unseren Raubzügen kommt auch schweres Gerät zum Einsatz. Mal stellen wir einen Diamantbohrer zusammen, brennen mit Termite ein Loch in den Boden oder nutzen bei grosser Gegneranzahl die Overkill-Option. Hat sich im Laufe der Mission ein bestimmter Meter aufgefüllt, dürfen wir kurzzeitig einen sechsschüssigen Granatwerfer auspacken und die Polizei-Party sprengen.



Munition ist limitiert und gehen euch die Kugeln aus, habt ihr keine Meldemöglichkeit. Aber halb so wild. Erledigte Gegner lassen stets ein paar Patronen fallen und mit etwas Glück entdeckt ihr in einem Nebenraum zusätzliche Munition oder ein Health Up. Hat euch ein Gegner erwischt, könnt ihr euch von einem Teamkameraden bis zu dreimal wiederbeleben lassen, bevor der Überfall als gescheitert gilt.


Payday 3 ist auf mehrmalige Wiederholung der acht Missionen ausgelegt, denn in einem Durchgang schafft ihr es unmöglich, euren Charakter komplett aufzupeppen. Insgesamt sind 4 zusätzliche DLCs geplant, die im Laufe der nächsten 12 Monate vierteljährlich erscheinen sollen.



Fazit:

Der Start von Payday 3 gestaltet sich harzig. Bevor ich auf der PS5 loslegen konnte, wurde ich gezwungen einen separaten Account bei Starbreeze anzulegen. Nach ein paar holprigen Versuchen war ich dann registriert. Warum ich aber selbst beim Tutorial online sein muss, weiss nur Starbreeze selbst. Kundenfreundlich ist der Auftakt in Payday 3 jedenfalls nicht. Bei meinem ersten Raubzug kacke ich zuerst einmal ab und werde von den Wellen an Ordnungshütern und SWAT Teams hart in die Mangel genommen. Die Gegner sind nicht nur treffsicher, sondern kommen gefühlt im Minutentakt um die Ecke, sobald ihr deren vorhergehenden Kollegen niedergemäht habt. Aber das Ballern macht Spass, die Headshots sitzen und mit der kontinuierlichen Freischaltung neuer Waffen kommt frisches Leben in die Ballerbude. Payday 3 spielt sich teilweise sehr hektisch, was dem Banküberfall Flair aber nur zugutekommt. Schliesslich sind wir nicht zum Familienpicknick verabredet. Leider wiederholen sich viele Elemente in späteren Missionen. Der repetitive Charakter kratzt besonders solo an der Langzeitmotivation und ob ich eine Mission mehr als 5 Mal spielen werde, ist ehrlich gesagt fraglich. Hinzu kommt, dass das Aufleveln sehr schleppend vor sich geht und ich einige Stunden brauche, um die ersten paar neuen Waffen freizuschalten. Gerne hätte ich auch mit echten Menschen und nicht nur CPU-Nasen-Kassen gemacht, was bei meinem Test gar nicht so einfach war. Ob es am Netcode oder mangelnder Spielerzahl lag, kann ich nicht beantworten. Nervig ist zudem das lange Warten beim Starten einer Mission. Zuerst muss ich mir jedesmal das immer gleiche Briefing anhören ohne Skip Option, bis ich in einer Party lande, um dann meistens alleine mit dem CPU-Trio loszuziehen. Zeit, die sinnfrei vergeudet wird. Im momentanen Zustand ist Payday 3 nur etwas für absolute Fans der Banküberfall-Trilogie. Sollte Starbreeze aber an ihrer Roadmap festhalten, werden wir in Zukunft sicher eine polierte, finale Version mit Offline Modus spendiert bekommen... hoffentlich. Wenn nicht, gibt's mit Crime Boss immerhin eine gute Alternative.


Payday 3 Test Review Testbericht PlayStation Xbox PC

Payday 3 gibt's für PC, PlayStation 5 und Xbox Series Konsolen. Wir haben das Spiel auf der PS5 gespielt. Das Test-Muster stammt von Plaion, wofür wir uns herzlich bedanken!



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