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The(G)net Review: Pokémon Legenden: Z-A

Drei Jahre nach dem ersten Teil erscheint der Nachfolger dieser neuen Pokémon-Reihe – Pokémon Legenden: Z-A! Dieses Mal verschlägt es uns in den Urlaub nach Illumina City. Wie die Auszeit in Kalos war, erfahrt ihr hier.


Pokémon Legenden: Z-A Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Pokémon Legenden: Arceus war revolutionär unter den Pokémon-Spielen. Wir wurden viele Jahre in die Vergangenheit katapultiert, in die vergessene Region Hisui (heute Sinnoh) und haben diese völlig neue Landschaft neu erkunden können, und das in einer Open-World! Z-A verfolgt ähnliche Ansätze, aber bringt hier und da auch Innovationen, die wir bisher nicht gekannt hatten.


Pokémon Legenden: Z-A Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Wir wissen mittlerweile, dass die Legenden-Reihe sich in der Story klar von der Hauptreihe unterscheidet: Kein «Ich beginne meine Reise als Pokémon-Trainer», kein Sammeln von 8 Orden, keine Liga. Nein, denn wir… machen Urlaub. Unser Charakter landet gleich bei Spielstart in Illumina City, einer Grossstadt in der uns bekannten Kalos-Region und übrigens dem einzigen Ort, den wir im Spiel erkunden. Warum wir dort sind oder woher wir kommen, bleibt leider unbekannt – wir sind total hintergrundlos. Wenigstens sehen wir dabei gut aus: Vor Spielstart dürfen wir uns einen eigenen Charakter zusammenstellen: Geschlecht, Hautfarbe, Augenform und -farbe – alles frei wählbar. Später im Spiel kommen weitere Costumizations dazu wie Frisuren und Outfits. Character Creations lieben wir einfach. Je individueller, desto besser und Z-A schlägt einige seiner Vorgänger in dieser Hinsicht.


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Die Story scheint auf den ersten Blick weniger spektakulär als im Vorgänger, als wir von Arceus auf göttliche Weise in die Vergangenheit gesandt wurden, um an etwas so Einmaligem wie dem Pokedex mitzuwirken. Bei uns ist alles etwas leichter, heimeliger: Wir kamen in die Stadt für unseren Urlaub, werden in ein leeres Hotel gelockt und somit zum Teil einer Hotel-Gruppierung namens MZ, die sich für den Schutz der Stadt einsetzt. Die Geschichte spielt übrigens dieses Mal nicht mehr in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft, oder Gegenwart, je nach Perspektive. Auf jeden Fall etwa 5 Jahre nach den Ereignissen der Editionen X und Y. Es erinnert vom Feeling der Story also eher an ein Schwarz und Weiss 2 als ein Legenden-Spiel: Wir sind da, wo wir schon einmal waren, einiges hat sich verändert, womit Neu auf Alt trifft. Meiner Meinung nach ist in so einem Sequel viel Potenzial versteckt… eigentlich.


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Kommen wir zu den Pokémon. Z-A schafft es, uns zu enttäuschen und es gut zu verstecken. Legenden: Arceus gab uns damals eine völlig neue Region und doch ein paar wenige neue Pokémon oder Regionalformen. Z-A gibt uns ausser neuen Mega-Entwicklungen gar nichts. Klar, womit soll man auch neue Pokémon in so einem Sequel rechtfertigen? Seit Arceus sind storytechnisch hunderte Jahre vergangen. Seit X und Y nur 5. Das bringt keine neuen Regionalformen hervor, verstehe. Aber so 5 bis 10 neue Kreationen wären doch drin gewesen, nicht? So als Teaser für die nächste Generation. Mitgebracht von Touristen, die von dort stammen. Nur so eine Idee.


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Illumina City bietet ein Zuhause für über 200 Pokémon, woraus wir unser Team bauen können. Auch werden uns so viele Starter-Pokémon angeboten wie noch nie: Anfangs haben wir die Wahl zwischen Endivie, Karnimani und Floink. Später werden uns die Klassiker der 1. Generation (Bisasam, Schiggy, Glumanda) angeboten und während Side Missions können wir sogar die Kalos-Starter holen, alle drei. Im weiteren Verlauf kommen noch weitere Besonderheiten auf uns zugelaufen, aber keine Spoiler an dieser Stelle. Weiter finden sich unter den wilden fangbaren Pokémon auch immer mal wieder ein sogenanntes Elite-Pokémon, seltene Exemplare, die grösser und stärker sind als ihre Artgenossen. So, jetzt kommt mein Extra-Geheimtipp, selbst gefunden und nicht bestätigt, für alle, die sich ein bisschen mit IV auskennen: Jedes Pokémon, das ihr auf besondere Weise erhaltet – also alles ausser reguläres Fangen, z.B. geschenkt erhalten (Starter, Fossile, mit NPC getauscht, …) oder Elite-Pokémon – besitzt mindestens 3 perfekte IV (von total 6). Kein Ding, dankt mir später, doch wir schweifen ab.


Pokémon Legenden: Z-A Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Reden wir über Gameplay. Es erinnert stark an Legenden: Arceus, aber mit besserem Handling der Menüs und intuitiverer Steuerung. Wir bereisen eine Open-World, oder eher Open-City, und sehen die Pokémon ausschliesslich in der Overworld. Sie unterscheiden sich im Verhalten gegenüber Menschen, was niedlich ist: scheu, unbekümmert oder aggressiv. Erstere lassen sich fangen, ohne überhaupt einen Kampf starten zu müssen. Kennen wir schon, doch neu daran ist: Falls wir in einen Kampf geraten und das wilde Pokémon aus Versehen besiegen, können wir trotzdem noch einen Fangversuch starten – mega!


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Das Kampfsystem ist genauso eine Neuheit: In Z-A bewegen sich Trainer wie auch Pokémon in Echtzeit: Au revoir, Runden! Wir können uns in der ganzen Umgebung frei bewegen, unser Partner folgt uns dabei und auch unser Gegner wechselt immer mal wieder seine Position mit seinem Pokémon. Vergesst Genauigkeits-Werte: Attacken treffen, wenn man nicht ausweicht und sie treffen umgekehrt eher, wenn wir uns richtig positionieren, sie gut timen. Auch können wir die Attacken in diesem neuen Real-Time-Setting nicht spamen, denn sie haben eine Cooldown-Zeit. Wir sind somit nach Einsatz einer Attacke dazu gezwungen, eine andere Attacke zu nutzen. Auch anders als bekannt: Mega-Entwicklungen müssen aufgeladen werden, um sie dann zu aktivieren und sie halten auch nicht bis zum Kampfende, sondern vergehen und müssen dann neu aufgeladen werden. Diese neuen Mechaniken sind zwar für ein neues Spiel erfrischend, funny, aber für den kompetitiven Aspekt fast… Müll. Als Veteran der Reihe möchte ich nicht dazu gezwungen sein, eine andere Attacke einzusetzen, nur weil die richtige oder sehr effektive Wahl gerade abkühlt. Eine nicht den ganzen Kampf anhaltende Mega-Entwicklung könnte hingegen lustig sein. Bei Elementen wie die Z-Attacke (einmalig nutzbar) oder Dynamax (hält nur 3 Runden) war Timing Key. Würde man die Mega-Entwicklung anpassen, ummünzen auf dieses bekannte System… dann wäre es vielleicht cool. Vielleicht, ja, aber mit Sicherheit spicy.


Pokémon Legenden: Z-A Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Über die Grafik sprechen wir zum Schluss und das nicht allzu lange. Für ein Pokémon-Spiel ist sie okay, für 2025 ist sie schlecht. Wir kennen’s: Pokémon kann es sich leisten und wir kaufen und spielen sowieso weiter. Als Setting eine einzige Stadt zu nehmen, statt einer ganzen Region, ist ein gewagter Ansatz, und machbar, wenn man links und rechts andere Spiele anschaut. Wenn man diese Stadt jedoch nicht gut ausbaut, ist das lame. Illumina City sieht an jeder Ecke gleich aus, also für eine Grossstadt à la Paris ziemlich unlebendig. Die Wild Zones, also Naturschutzzonen, die überall extra für Pokémon errichtet wurden, sind eine gute Idee, doch auch die sind leblos. Es fehlt einfach ein Hauch Leben: Mehr Menschen, mehr Trainer, mehr Pokémon, mehr Bewegung, mehr von allem.



Fazit:

Da sind wir wieder, 3 Jahre später, mit einem neuen Pokémon Open-World-Game. Die Welt ist noch immer halb leer und leblos, doch dieses Mal kleiner und, da es nur eine Stadt ist, leider auch hauptsächlich grau. Die Grafik und das Gameplay sind frisch, nett, aber teilweise unausgereift, ungewollt oder unnötig (v.a. das Kampfsystem). Im direkten Vergleich würde Z-A gegen Arceus verlieren, wenn man den Fehler nicht korrigiert hätte, mit dem Fangen von Pokémon zu übertreiben. Hier ist der Fokus zwischen Kämpfen und Sammeln gut ausbalanciert, eine gesunde Mischung. Neue Pokémon gibt es leider nicht, dafür ein paar neue Mega-Entwicklungen und eine gute Auswahl an Teammitgliedern. Die Story ist süss, nostalgisch, wenn man X und Y gespielt hat, aber man hätte echt mehr aus einem Quasi-Sequel rausholen können. Zum Beispiel, dass man auf mehr als gefühlt nur zwei Personen aus der Vergangenheit trifft. Sind ja wohl nicht alle ausgewandert in nur 5 Jahren, oder? Auf jeden Fall hat es Spass gemacht, ja wirklich. Aber gegen die Hauptreihe höchstens ein Erlebnis, das "okay" war.


Pokémon Legenden: Z-A Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Pokémon Legenden: Z-A ist exklusiv für Nintendo Switch und Switch 2 erschienen. Das Test-Muster stammt von Nintendo, wofür wir uns herzlich bedanken!


Pokémon Legenden: Z-A Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

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