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The(G)net Review: Prince of Persia: The Lost Crown

Als 1989 das erste Prince of Persia erschien, forderte das bockschwere 2D-Action Adventure zahlreiche Bildschirmtode und überrumpelte manchen Spieler aufgrund des erbarmungslosen Schwierigkeitsgrades. Nach seinem 3D-Ausflug mit der Sands of Time-Trilogie geht es 2024 wieder zurück zu den 2D-Wurzeln.


Prince of Persia The Lost Crown Test Review Testbericht PlayStation Xbox

Unser Held Sargon und die Immortals werden von einem feindlichen General namens Uvishka und seinem Gefolge überrascht. Nach einem blutigen Scharmützel stehen wir Uvishka auf seinem Kampfross gegenüber. Der erste Boss Battle lässt uns gleich einmal Sargon's unterschiedliche Fähigkeiten ausprobieren. Mit unseren beiden treuen Begleitern namens Qays und Layla, zwei schnelle Klingen, geben wir unserem Gegenüber im Nahkampf Saures. Für weiter entfernte Objekte nutzen wir einen magischen Bogen. Eine weitere Waffe in unserem Repertoire ist der Chakram. Mit dieser magischen Kampfscheibe aktivieren wir nicht nur spezielle Schalter, sondern nutzen sie auch als alternative Waffe, falls uns die Pfeile ausgehen und keine Füllstation in der Nähe liegt.


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Zu Beginn springen wir mit einem simplen Hüpfer mit Walljump Option durch die sehr ausgedehnte Worldmap. Um dem Gegner auszuweichen, rutschen wir mit einem raschen Slide in Sicherheit. Wir können aber auch die meisten Angriffe mit unseren Schwertern parieren. Blinkt ein Gegner gelb, verpassen wir ihm bei einer perfekten Abwehr einen nett animierten Finisher. Leuchtet er Blau, dürfen wir mit korrektem Timing dessen Projektil zurück feuern. Blitzt der Feind hingegen rot auf heisst es, so schnell wie möglich aus der Kampfzone zu flüchten, bevor die unblockierbare Attacke auf uns niederkracht. Nach dem siegreichen Gefecht gegen Uvishka zelebriert unser Held mit seinen Immortals Kumpels ihren letzten Sieg. Doch auf der Feier wird der adelige Thronfolger Prinz Ghassan gekidnappt. Die Spur führt zum Mount Qaf. Dort angekommen wird Sargon von der Truppe getrennt und das Abenteuer beginnt.


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In einem guten Dutzend verschiedener Abschnitte, die sich in typischer Metroidvania Manier erst im Laufe des Spiels eröffnen, legen wir diverse Widersacher wie Ritter mit Schild und Breitschwert, lanzenschwingende Infanteristen, wahnsinnige Raubvögel, bewaffnete Halbaffen, treffsichere Bogenschützen und andere unangenehme Gesellen auf die Matte. Wenn mal nicht gerade störendes Feindaufkommen herrscht, überwinden wir Jumpassagen, die von kinderleicht bis extrem knifflig reichen. Wie man es vom Genre gewohnt ist, teilen sich die Wege in alle Himmelsrichtungen und es dauert nicht lange, bis wir den ersten paar Sackgassen begegnen. Wir könnten hier jetzt auf der sehr detaillierten Ingame-Map einen Marker setzen, doch Prince of Persia gibt uns die Option, direkt ein Foto zu schiessen, damit wir auch einen visuellen Anhaltspunkt bekommen. Eine sehr löbliche Option. Damit man sich in der riesigen Welt nicht verirrt, zeigen uns kleine Wegweiser das nächste Missionsziel an. Diese Option lässt sich aber auch deaktivieren, falls ihr den kleinen Forscher in euch stolz machen wollt.


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Eines der Highlights jedes Metroidvanias sind natürlich die Level Bosse und der finale Kanzler. Und hier haut Ubisoft die ganze Packung raus. Knallharte Battles gegen Riesenschlangen und andere Fabelwesen, wie auch eine gesunde Anzahl Kämpfe gegen menschliche Fight Spezialisten stehen auf dem Programm. Als Belohnung für deren Niederlage erhalten wir entweder eine magische Feder, ein Amulett oder eine neue Athra Kraft. Die Zauberfeder verleiht uns automatisch eine neue Fähigkeit, die für ein Weiterkommen bitter nötig ist. So schaffen wir mit dem Teleport Skill ein Abbild unseres Charakters und können per Knopfdruck zu dessen Position zurückteleportieren. Das bewährt sich nicht nur im Kampf, sondern hilft auch bei der Lösung der unterschiedlichen Umgebungsrätsel, die wir regelmässig antreffen. Mit der Dimensions Klaue krallen wir uns Sprengstoff, Fässer oder Bomben-Blobs und sprengen Steintüren und dicke Bodenplatten frei oder nehmen den einen oder anderen Schurken hopps. Das Laser Lasso benutzen wir an speziellen Grapple Points, welche sich mit dem später erhältlichen Double Jump und dem Airdash kombinieren lassen, um teils haarsträubende Plattforming Passagen zu meistern.


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Bei der Athra Kraft handelt es sich um Special Moves. Nach jeder Attacke füllt sich ein spezieller Meter auf, der sich bis auf 3 Stufen ausbauen lässt. Maximal 2 verschiedene Athra Moves könnt ihr jeweils ausrüsten. So verschiessen wir einen gigantischen Energiepfeil, attackieren die Schergen mit einer Plasmawelle oder rösten den Boss mit einem Powerstrahl. Die über ein Dutzend Amulette verpassen uns passive Buffs wie mehr Lebensenergie, einen weiteren Komboschlag, stärkere Pfeile oder ein einmaliges Wiederbeleben nach Sargons abwinken.


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Wer sich mit Ubisoft-Titel auskennt weiss, dass eine einzelne Spiele-Währung nicht ausreicht. Diesmal gibt's gleich drei unterschiedliche Devisen für das Bezahlen diverser Upgrades. Mit den normalen Talern, die wir von Kisten, Kristallen und Gefallenen einsacken, werden die Basis Items wie erweiterte Heilung oder zusätzliche Health Potions bezahlt. Ebenso bekommen wir gewisse Amulette und Waffen Upgrades mit den simplen Münzen. Später benötigen wir aber zum Fixpreis auch noch spezielle Steintafeln, um z.B. unsere Schwerter oder den Bogen zu verbessern. Diese sind jedoch ultra selten und nur schwer aufzuspüren. Am kniffligsten sind aber die mystischen Münzen. Diese schwer zu erreichenden Taler verstecken sich stets hinter einer anspruchsvollen Jump-n-Run Einlage. Haben wir ein paar von den raren Devisen gefunden, lassen sie sich bei einem der drei Händler gegen wertvolle Items eintauschen.


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Hin und wieder stossen wir auf magische Bäume, die unsere Gesundheit und Pfeile herstellen und den Spielstand automatisch speichern. Auch lassen sich nur hier die Amulette und Athra-Kräfte ausrüsten. Eine Schnellreise existiert ebenfalls, muss aber erst aktiviert werden. Flimmert der Bildschirm plötzlich im waberndem Violet, ist dies ein Anzeichen, dass in unmittelbarer Nähe ein Portal sein muss. Mit ein paar Hieben zerdeppern wir einen gleichfarbigen Orb und schalten den neuesten Fast Travel Spot frei. Natürlich dürfen bei einem Ubisoft Titel auch die obligatorischen Nebenquests nicht fehlen. Eine Handvoll Side Missions können optional abgearbeitet werden. Wir suchen z.B. einen verlorenen Papagei für einen Schiffskapitän oder hoffen, dass wir auf ein seltenes Artefakt treffen, welches ein schusseliger NPC verloren hat. Als Dank bekommen wir Health Upgrades und andere hilfreiche Items.


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Auf keinen Fall sollte man die regelmässigen Besuche beim Schwertmeister vergessen. Sobald wir eine neue Waffe ergattert oder Fähigkeit erlernt haben, packt der gute Herr geheime Moves aus seiner Trickkiste und beehrt uns mit komplexen Kombos, die selbst den härtesten Obermotz vom Tresen hauen. Ich habe mich beim Durchspielen übrigens für den mittleren Schwierigkeitsgrad entschieden. Während die normale Exkursion einwandfrei lief, hatte ich bei einigen Bossen wirklich schwer zu knabbern. Wem das alles zu viel wird, personalisiert ganz einfach im Custom Modus. Hier bestimmen wir Gegner- und Umweltschaden, reduzieren die Gesundheit der Feinde und können sogar einen Teleport Modus aktivieren, der uns sämtliche Plattform Passagen per Portal überspringen lässt. Wem das Standard-Kostüm nicht gefällt, kann bis zu drei weitere alternative Outfits freischalten. Laut Savefile dauerte es bis zu meinem Sieg gegen den finalen Endboss genau 19 Stunden und 56 Minuten - mit 63% Komplettierung.



Fazit:

Wer die Erwartungshaltung niedrig hält, schützt sich vor grossen Enttäuschungen. Ich habe mich nach dem ersten Trailer aus Prince of Persia gefreut, doch schwang mit der Euphorie stets ein wenig Skepsis mit. Tja, zum Glück lag ich auch diesmal wieder falsch. Prince of Persia: The Last Crown ist ein Metroidvania, wie man es sich nur wünschen kann. Eine grossartige Map mit sehr kreativem Leveldesign und wunderbarer visueller Präsentation. Mehrmals hielt ich mit Sargon inne, um die brillanten Backgrounds wie verschneite Gipfel oder ein komplexes Astronomie-Gerät zu bestaunen. Besonders die Benutzerfreundlichkeit der Weltkarte lässt dank der Foto-Marker kaum Raum für Verwirrung oder stundenlanges Suchen. Die dezenten Wegweiser erledigen den Rest. Das Kampfgeschehen fühlt sich richtig satt an, und hat man einmal alle versteckten Combos verinnerlicht, fegt unser Held wie ein Wüstensturm durch die gegnerischen Reihen. Bei den Bosskämpfen hatte ich teilweise meine liebe Mühe, was aber selbst verschuldet war, weil ich in der Hitze des Gefechtes die eine oder andere neue Fähigkeit komplett vergass. Also, immer alle Fähigkeiten nutzen! Sargon's Agilität folgt einem zügigen Tempo und sobald die meisten Skills freigeschaltet sind, öffnet sich das clevere Moveset. Besonders bei den wenigen, aber nicht leichten Rätsel-Einlagen, überraschte mich Ubisoft mit unkonventionellen Lösungsmethoden, die man so selten im Genre antrifft. Es erwarten euch ein paar richtige Knacknüsse. Überrascht wurde ich auch vom Umfang. Hatte ich anfangs ein knapp 10 stündiges Abenteuer erwartet, staunte ich über die finale Zeit, und dabei habe ich nur knapp 2/3 des Spiels komplettiert. Ein ausgezeichneter Start für Ubisoft ins 2024 und ein grandioses Metroidvania für die Fangemeinde. Was will man mehr?


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Prince of Persia: The Lost Crown ist für PS4 und 5, Xbox One und Series X|S, Nintendo Switch sowie den PC erhältlich. Wir haben uns das Spiel auf der PS5 angesehen. Das frühe Test-Muster stammt von Ubisoft, wofür wir uns recht herzlich bedanken!



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