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The(G)net Review: Sonic Superstars

Sonic Frontiers ist noch nicht einmal ein Jahr alt (Test hier) und schon steht mit Sonic Superstars das nächste rasante Abenteuer mit dem blauen Igel auf dem Programm. Während es sich damals um ein 3D-Abenteuer in einer offenen Welt handelte, kehrt SEGA mit Sonic Superstars wieder zu den Wurzeln zurück. Einziger Unterschied: Die klassische 2D-Pixelgrafik ist einem moderneren 3D-Gewand gewichen.


Sonic Superstars Test Review Testbericht Nintendo Switch Xbox PlayStation

SEGA hat schon Eier in diesem vollgepackten Veröffentlichungsmonat ihren nächsten Sonic-Titel raus zu hauen, der dann auch noch gegen einen sehr ähnlichen Konkurrenten aus dem Hause Nintendo antreten muss, dem neuen Super Mario Bros. Wonder. Ich werte diese kühne Entscheidung als Zeichen von Selbstvertrauen, dass Sonic Superstars auch mit den Besten der Besten mithalten kann.


Das Wichtigste bei einem Sonic Titel ist für mich stets das Speedfeeling, vor allem wenn ich an die Spiele der alten Schule denke und in dieser Hinsicht enttäuscht Superstars nicht. Zwölf brandneue Zonen, gespickt mit Loopings und Katapulten warten darauf, von euch entdeckt zu werden und wenn ich mich recht erinnere, sind das die ersten neuen Zonen seit ziemlich langer Zeit. Oftmals bekommen wir ja die gleichen Gebiete wie in den Originalspielen vorgesetzt, nur ein bisschen abgewandelt. Daher ist es wirklich schön, endlich brandneue Gebiete zu sehen. Besonders die Lagunenstadt mit ihrer Wasser-Thematik war ausserordentlich erfrischend zu spielen, Pun intended!


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Bei dem ultraschnellen Gameplay ist vor allem eines wichtig: Eine exakte und griffige Steuerung. Hier überzeugt Sonic Superstars gleich von Anfang an. Die Sprunghöhe, der Schwung, wenn man durch Loopings rollt, die Absprunghöhe... alles fühlt sich einfach genau so, wie ich das noch von Sonic 3 oder dem Knuckles Ableger in Erinnerung habe. Ich habe mich jedenfalls sofort heimisch gefühlt, als ich durch die ersten Abschnitte des Spiels gerast bin.


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Sonic ist nicht der einzige Charakter, den man in Superstars spielen kann, denn wie der Name schon suggeriert, darf man auch mit anderen "Stars" durch die Levels düsen. Genauer gesagt mit Tails, Knuckles und sogar Amy. Was besonders cool ist und den Wiederspielwert erhöht: Die Levels haben charakterspezifische Eigenschaften was dazu animiert, diese mehrmals mit unterschiedlichen Charakteren zu spielen. Mit Tails' Flugfähigkeiten kommt man beispielsweise sehr viel schneller ans Ziel als mit Sonic, weil man viele Bereiche abkürzen kann. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es sogar noch mehr "Kräfte" freizuschalten, die einem die berühmten Chaos Emeralds verleihen.


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Die neue Kräfte wohnen sieben unterschiedlichen Chaos-Emeralds inne, die wir in den Zonen finden und einsammeln sollen. Diese machen z.B. unsichtbare Plattformen sichtbar, erlauben unseren Helden unter Wasser zu atmen oder erschaffen Klone, die für uns in den Kampf ziehen. Allerdings können die Emeralds innerhalb einer Zone nur einmal pro Checkpoint verwendet werden, man sollte sie also mit Bedacht einsetzen. Die Beschaffung dieser Edelsteine kann zudem einige Zeit in Anspruch nehmen, da man erst einmal den riesigen goldenen Ring im Level finden muss, was nicht immer einfach ist. Hat man jenen gefunden, gelangt man in ein Bonus-Level und muss dort auch noch dem Edelstein wie Spider-Man hinterher jagen und gleichzeitig noch Ringe einsammeln. Ganz schön tricky!


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Weil gerade die Klon-Fähigkeit ziemlich OP ist und damit Bosse theoretisch in Sekundenschnelle zerlegt werden, schiebt uns SEGA hier einen künstlichen Riegel vor. So lassen fast alle Bosse in Sonic Superstars nur einen einzigen Treffer zu, bevor sie sich feige in den Hintergrund verziehen und darauf warten, dass man erst ein paar Angriffen ausweicht. Das zieht die Bossfights unangenehm in die Länge, weil man stets auf die nächste Gelegenheit warten muss, um weiter Schaden auszuteilen. Darum ist man auch sehr viel länger mit so einem Kampf beschäftigt, als man in der Zone davor unterwegs war. Der finale Obermotz ist gar eine der schlimmsten Erfahrungen, die ich seit Jahren mit einem Spiel gemacht habe, und es hat mich gefühlt Stunden gekostet, ihn endlich zu besiegen.


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Um die Dinge "vermeintlich" etwas einfacher zu gestalten hat SEGA Sonic Superstars einen KoOp-Multiplayer Story-Modus für bis zu vier Spieler spendiert. Ich sage absichtlich "vermeintlich", denn obwohl ich es begrüsse, dass man mit Freunden auf demselben Bildschirm unterwegs sein kann, wird es dadurch halt leider auch sehr unübersichtlich und chaotisch. Das liegt vor allem daran, dass sich die Kamera nie so wirklich entscheiden kann, wem sie denn nun folgen soll. So kommt es öfters vor - und das ist besonders frustrierend - dass man komplett aus dem Blickfeld verschwindet, nur um wenig später wieder aus dem Nichts auf die Bildfläche zu spawnen. Verwirrend! Ziemlich schnell hab ich mich dann dafür entschieden, das Abenteuer lieber wieder alleine weiter zu spielen.


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Es gibt noch einen anderen Aspekt der Mehrspieleroption, der etwas besser funktioniert und zwar der Kampfmodus. Dabei handelt es sich um kurze Minispiele, bei denen ihr gegeneinander antretet und bei denen es in der Regel um einfache Herausforderungen geht wie zum Beispiel die meisten Gegner zu töten oder die meisten Münzen innerhalb eines Zeitlimits einzusammeln. Dieser Modus kann auch online und nicht nur lokal gespielt werden und zwar mit bis zu acht Spielern pro Match. Lokal kommt ein Splitscreen zum Einsatz, was die Dinge sehr viel angenehmer macht. Der Clou dabei ist, dass man in diesen Kampfmodi nicht als einer der vier Hauptcharaktere spielt, sondern als ein anpassbarer Roboter, den man aus Teilen zusammenstellt, die man im Laufe des Spiels freigeschaltet.



Fazit:

Zurück zu den Anfängen! Auch wenn Sonic Superstars seine Pixelart verliert, haben die neuen 3D-Grafiken ihren ganz eigenen Charme. Ich habe die Optik und den Stil sowie all die niedlichen kleinen Charakteranimationen auf jeden Fall sehr schnell lieb gewonnen. Dank der harzigen Bossfights mag es nicht das beste Sonic-Spiel aller Zeiten sein, aber es fühlt sich spielerisch dafür so richtig nach "klassischem 2D Sonic" an. Dabei traut es sich sogar, aus seinen eigenen Grenzen auszubrechen, um neue Dinge auszuprobieren, auch wenn nicht alles davon perfekt funktioniert. Habe ich schon den fantastischen Soundtrack erwähnt? Viele der Melodien sind wieder regelrechte Ohrwürmer! Letzten Endes führt Sonic Superstars die Franchise nach "Frontiers" weiter in eine positive Richtung und besinnt sich sogar seiner Wurzeln, was besonders den älteren Sonic-Fans gefallen dürfte.


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Sonic Superstars ist für PC, Xbox One und Series X|S, PlayStation 4 und 5 sowie Nintendo Switch erhältlich. Wir haben uns das Spiel auf der Switch angesehen. Das Test-Muster stammt von SEGA, wofür wir uns herzlich bedanken!



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