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The(G)net Review: Star Overdrive

Eine gute Portion Zelda, gewürzt mit ein wenig SSX. WTF?! Tja, das hat sich die Chefredaktion auch gedacht. Aber bevor ihr euch jetzt den Kopf zermartert, wie sowas überhaupt funktionieren soll, gönnt euch die nächsten paar Minuten lieber die folgenden Worte.


Star Overdrive Test, Review, Testbericht für PS5, Switch und PC. Wertung und Fazit.

Die Freundin wird vermisst! Nachdem unserem Helden namens Bios ein Notrufsignal zugespielt wird, machen wir uns auf die Socken. Der Hilferuf stammt jedoch nicht vom lokalen Heimatplaneten, sondern kommt aus einem unbekannten Sonnensystem. Schnell noch die private Rakete gekrallt und schon düsen wir durch den Kosmos, um die Liebe unseres Lebens wiederzufinden. Natürlich läuft wieder einmal alles schief. Statt seine vermisste Lebenspartnerin in die Arme zu schliessen, verliert Bios die Kontrolle über seinen Space-Jet und strandet mit ein paar Blessuren auf einem menschenleeren Wüstenplaneten.


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Das Raumschiff ist Schrott und uns bleiben nur ein Hoverboard und die sogenannte Keytar, unsere Allzweckwaffe, um uns in der Wüstenlandschaft durchzuschlagen. In einer verlassenen Minenstation gelingt es Bios den Hauptcomputer zu starten, der uns fortan mit den nötigen Infos und Missionen versorgt. Zu Beginn funktioniert die bereits erwähnte Keytar noch sehr rudimentär. Das futuristische Musikinstrument nutzen wir anfangs als Schlagwaffe, die wir mit einer normalen 3er-Kombo der aggressiven Tierwelt um die Ohren hauen. Optional lässt sich der Schlag auch aufladen.


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Ein kleines Jetpack sorgt für den benötigten Schub, um auch höhere Plattformen zu erreichen. Später legen wir uns noch einen Dash zu, welcher in Kombination mit dem Jet-Jump grössere Distanzen überbrückt. Um relativ zügig durch die verschiedenen Gebiete zu reisen, rufen wir auf Knopfdruck unser Hoverboard hervor und düsen im Turbotempo über Sanddünen oder Pfützen und missbrauchen herumstehende Felsen als Sprunghilfe. Sobald sich Bios in der Luft befindet, bearbeiten wir den Analogstick und legen Saltos, 360s und andere akrobatische Kapriolen hin, die direkt aus der legendären Snowboardabfahrt SSX stammen könnten.


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Solche Aktionen versorgen uns stets mit kleinen Turbo-Boosts, die uns noch schneller von A nach B bringen. Im späteren Spielverlauf wird unser fahrbarer Untersatz soweit aufgemoddet, dass wir wie ein abgebrühter Profi durch die Pampa zischen.


Aufgelevelt wird in Star Overdrive auf unterschiedliche Arten. Um das Gleitbrett zu verbessern, sammeln wir haufenweise Materialien ein, die lose verteilt auf der Open World zu finden sind oder von erledigten Gegnern liegengelassen werden. Im Minenlager stossen wir auf eine Werkstatt. Hier passen wir das Design des Hoverboards an und craften neue Upgrades für Speed, Bodenhaftung oder Boost Power und legen uns Konverter zu, die uns auch auf dem Wasser oder Antimagnet-Feldern fahren lassen.


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Für den Skill Tree erarbeiten wir uns spezielle Cores, die jeweils neue Optionen wie Sprint, einen Schadensmultiplikator oder das Schutzschild freischalten. Am interessantesten sind aber unsere Spezialfähigkeiten. Auf unserer Tour durch die Wüste entdecken wir magische Musikkassetten, die das Keytar in ein Multifunktionsgerät verwandeln. Wir zaubern ein Plasma Seil hervor und greifen damit Objekte für Umgebungs-Rätsel oder hieven Feinde in die Höhe, um sie mit viel Schmackes auf den Boden zu schmettern. Geschickt platzieren wir mobile Jump-Pads, um unerreichbare Plattformen zu erklimmen oder wir verschiessen kleine Plasma Fragmente, die entweder entfernte Schalter aktivieren oder als Fernwaffe für die schlecht gelaunten Aliens genutzt werden.


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Dass für dieses innovative System Zelda: Breath of the Wild als Inspiration diente, ist nicht von der Hand zu weisen. Denn viele Missionen testen nicht nur euer Geschick, sondern auch das Köpfchen wird mit einbezogen. Dass wir in den Missionen teilweise unterschiedliche Skills und Fähigkeiten kombinieren müssen, ist für ein Action-Adventure in dieser Form nicht unüblich. Besonders bei den Boss Fights führt nur das Beherrschen aller verfügbaren Spezial Skills zum Erfolg. Praktischerweise wird auf der weitläufigen Open World Map stets das nächste Ziel angezeigt. Wer Bock hat, durchforstet alte Minen auf eigene Faust nach Side Quest oder stellt sich optionalen Time Challenge Races, um sich noch mehr Loot zu ergattern. Wir benötigten für den entdeckungsfreudigen Wüstentrip knapp 8 Stunden.



Fazit:

Star Overdrive startet sperrig, wird im Laufe des Spiels aber immer besser, wenn es auch das vorhandene Potential nicht komplett ausschöpft. Der eigensinnige Mix aus Hoverboard Action und Zelda Anleihen funktioniert überraschend gut. Zum einen gefällt mir das brachiale Querfeldein auf dem Schwebebrett samt den verrückten Stunts, zum anderen erstaunte mich die Tiefe der Umgebung-Puzzles und Spezialfähigkeiten, welche oft ein gutes Stück Hirnschmalz erforderten. Weniger angetan war ich vom Kampfsystem und dem Sammel-Crafting Schnick Schnack. Merkwürdiges Trefferfeedback und eine lahme Keytar-Kombi dämpfen zu Beginn etwas die Kampfeslust. Hat man später ein paar Skills in petto, prügelt es sich etwas entspannter, wenn auch die paar Gegnertypen eher im generischen Charakter-Kostüm aufmarschieren. Weitaus innovativer fand ich die Bosskämpfe, die mit starker Hoverboard Unterstützung für pausenlose Action sorgten. Am meisten störte mich aber das nervige Aufsammeln jedes einzelnen Crafting Materials. Eine automatische Pick Up Funktion hätte nicht nur Wunder gewirkt, sondern auch viel Zeit und Nerven gespart. Star Overdrive läuft mit seinen konstanten 60 FPS sehr stabil, ohne irgendwelche Einbrüche. Die Open World mag ein wenig leer erscheinen und ist eher auf das Rumbrettern ausgelegt, als auf schöne Landschafts-Fotografie. Apropos Fotografieren. Liebe Entwickler, warum legt man den Fotomodus auf L3 und R3? Bei fast jeder Hoverboard Interaktion poppt die Kamera auf, weil die sensitiven Analogsticks beim Rumfahren versehentlich etwas zu stark beansprucht wurden. Schade für den designtechnischen Fauxpas. Star Overdrive verfehlt zwar aufgrund der erwähnten Kritikpunkte eine Wertung im oberen Bereich, nichtsdestotrotz bietet Bios' Rettungsmission solide Unterhaltung für Action Adventure Fans, die auch gerne mal über den Tellerrand des Genres kucken.


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Star Overdrive ist für PC, PlayStation 5, Xbox Series X|S und Nintendo Switch verfügbar. Wir haben das Spiel auf der PS5 getestet. Das Test-Muster stammt von Dear Villagers, wofür wir uns herzlich bedanken!


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