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The(G)net Review: The King of Fighters XV

Seit 1994 gehört SNK's The King of Fighters zur Elite der Kampfspiele und liefert sich regelmässig einen Contest mit seinem direkten Rivalen Street Fighter. KOF XV war jetzt satte 5 Jahre in Entwicklung und belegt fette 32GB auf eurer Festplatte. Macht es das zum "besten KOF ever"? Let's find out.


The King of Fighters XV Test Review Xbox Playstation SNK NEO GEO

Im mittlerweile 15. Ableger der beliebte Kampfspiel-Serie steuert die Story rund um Orochi-, NESTS- und Ash-Saga auf einen explosiven Höhepunkt zu. Eigentlich hätte das Spiel bereits 2020 erscheinen sollen, musste aber dank Covid mehrmals verschoben werden, um den hohen Qualitätsansprüchen der Entwickler gerecht zu werden. Die setzen neu in Sachen Präsentation auf die Unreal Engine 4 - wie zuvor schon beim Samurai Shodown Reboot. Darum sieht KOF XV auch ein ganzes Stück hübscher aus, als noch sein Vorgänger von 2016.


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Zum Start stehen 16 Arenen und 39 Kämpfer zur Verfügung, darunter auch ein paar brandneue, wie z.B. Krohnen, Isla oder Dolores. SNK hat bereits 3 DLC-Packs mit jeweils 3 weiteren Fightern angekündigt und ich wage zu behaupten, dass dies noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist.


Wer KOF kennt, fühlt sich gleich wie daheim. Entweder im Story-, VS- oder Online-Mode gebt ihr euch ganz traditionell in 3er Teams auf die Nase. Ihr könnt entweder selbst ein Dream-Team zusammenstellen oder auf eines der bekannten zurückgreifen, was vor allem im Story-Modus Einfluss auf die Geschichte und die jeweilen Unlocks hat. Der Story-Mode wird erneut mit hübschen Cut-Scenes erzählt, wobei ich aber ehrlicherweise gestehen muss, dass ich bei dem erzählerischen Wirrwarr der letzten Jahre schon lange den Faden verloren habe. Viel wichtiger ist, wie sich das Ding spielt und dazu kommen wir jetzt.


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Spielerisch baut KOF XV auf seinem Vorgänger auf. Features wie der Rush- oder Max-Mode kehren zurück. Neu im Repertoire ist der Shatter Strike (↓ ↘ → HP+HK), ein defensives System, mit dem gegnerische Specials blitzschnell gekontert werden. gutes Timing vorausgesetzt. Geschwindigkeit ist sowieso Key, wobei gerade der polarisierende Rush-Mode dafür sorgt, dass eurem Gegenüber keine Verschnaufpause gegönnt wird. Specials sind nach wie vor Eingabe-Manöver, während EX Specials, Super Specials, Max Supers und Climax Supers via Rush-Mode ausgeführt werden, d.h. je nachdem, welchen Button ihr am Ende der Rush-Combo drückt (LP, HP, LK oder HK), wird ein andere "Super" aktiviert. Das macht das Spiel etwas simpler und für Anfänger zugänglicher.


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Supers verschlingen eine, Max Supers zwei und Climax-Moves drei von maximal fünf Power-Bars. Wer zuvor den Max Mode aktiviert (LK+HP) kann seine Angriffe noch verstärken bzw. die eigene Deckung länger aufrecht erhalten. Neben einer Lebensanzeige gibt die Guard-Leiste Auskunft darüber, wie lange man Angriffe noch blocken kann, bevor es zum Guard-Crush kommt. Dies sollte man möglichst verhindern, will man nicht völlig hilflos da stehen. Profis stehen weiterhin fortgeschrittene Techniken wie Guard-Cancels, Quick-Jumps, Fake Moves, Combo-Cancels und Quick-Specials zur Verfügung, wovon sich viele auch miteinander verbinden lassen, was aber einiges an Training verlangt.


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Spielerisch ist KOF XV ein Brett, mit hoher Geschwindigkeit und massig Tiefgang. Dank Rush-Mode lassen aber selbst Neulinge im Nu pompöse Super Specials- und Climax-Moves vom Stapel und können selbst erfahrenen Profis gefährlich werden. Fortgeschrittene Techniken lassen sich im hervorragenden Trainings-Modus üben. Der bietet diesmal wirklich alles, was man sich wünschen kann, vom Moves-Recorder bis hin zu einstellbaren Frame-Delays und wer KOF auf PS5 oder Series X spielt freut sich gerade hier über Ladezeiten von maximal 2 Sekunden. So macht der Charakterwechsel Laune. Extra krasse Moves und Combos werden übrigens im ausufernden Tutorial erklärt und auf Wunsch von der KI demonstriert. Im Mission-Mode gilt es schliesslich diese selbst zu meistern.


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Couch VS wird bevorzugt, aber natürlich wäre ein KOF in der heutigen Zeit ohne einen guten Online-Mode nicht viel wert. Hier erstellt ihr ein Online-Profil, das über eine Fairness-Quote verfügt. Fällt der Fairness-Balken unter ein gewisses Niveau, werdet ihr abgestraft und könnt keine Ranked-Matches mehr bestreiten - oder gar nicht mehr Online teilnehmen. Wer also cheatet oder Matches bei drohender Niederlage vorzeitig beendet, hat früher oder später schlechte Karten. Ausserdem legt ihr im Profil fest, ob ihr Profi oder "Just for Fun" dabei seid, was euch beim Matchmaking mit entsprechenden Gegnern konfrontiert. Der Netcode scheint kompetent. Von Lags und Rucklern blieb ich während der Testphase verschont, zumindest bei Gegnern auf dem eigenen Kontinent.


Für Nostalgiker hat SNK noch einen Haufen Goodies reingepackt. Die Galerie bietet neben allen Voice-Samples und Musikstücken auch alle (freischaltbaren) Ingame Cinematics, einen KOF Kurzfilm von Anime Legende Masami Obari und eine DJ Station mit über 300 Songs von so ziemlich jedem King of Fighters Spiel, an das ich mich erinnern kann. Die Songs dürfen übrigens auch an eure lieblings Stages gebunden werden, so dass immer euer Song aus den Boxen dröhnt, wenn ihr die Arena betretet.



Fazit:

Es ist schon ziemlich wild zu sehen, wie sich KOF seit seinem Debut 1994 weiter entwickelt hat. Da gab es viele Hochs (KOF 98) und Tiefs (KOF 12), sowie sehr schöne (KOF XIII) und weniger schöne Ableger (Maximum Impact). Darum freut es mich euch mitzuteilen, dass KOF XV zu den besseren - um nicht zu sagen "besten" - KOF Spielen gehört. Die Verwendung der Unreal Engine hat sich ausgezahlt. Optisch ist das Spiel stark und die zahlreichen und liebevoll designten Arenen bieten diesmal auch mehr Details und Bewegung. Effekte, Animationen und nicht zuletzt die wunderschönen, knackscharfen Charaktere, die sich spielerisch an ihren 2D Vorbildern orientieren, zaubern mir als Fan der Serie ein befriedigendes Lächeln aufs Gesicht. Vom Gameplay her hat mich KOF XV ebenfalls überzeugt. Ich muss aber zugeben, dass ich noch lange nicht alle Finessen entdeckt habe. Dafür ist KOF XV mit seinen 39 Kämpfern einfach zu umfangreich. Die Wertung ist demnach eher eine Momentaufnahme der letzten 5 Tage, die ich (für mich) nur zu gerne über die kommenden Monate nach oben oder unten korrigiere. Fest steht aber schon jetzt: KOF XV ist ein Fest für Fighting-Fans und fühlt sich einfach gut an. Persönlich bin ich auch der Meinung, dass der Rush-Mode eine geniale Idee war. Er macht das Spiel schneller und gleichzeitig für Anfänger zugänglich. Jene können selbst Profis gefährlich werden, sollten die keinen kühlen Kopf bewahren. Übrigens: KOF XV spielt sich überraschend gut mit einem Controller und scheint fast schon dafür ausgelegt.



Wir haben The King of Fighters XV auf Xbox Series X getestet. Das Spiel ist auch für PS4, PS5, Xbox One und PC erhältlich. Das frühe Test-Muster stammt von SNK, vielen herzlichen Dank dafür!







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