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AutorenbildStephan Eggenberger

The(G)net Review: The Walking Dead: Destinies

Nach dem desaströsen Skull Island: Rise of Kong hat Publisher Game Mill Entertainment noch ein weiteres "As" im Ärmel. Diesmal tauchen wir in die bekannte Zombiewelt von «The Walking Dead» ein. Nach dem ich den ersten Trailer gesehen hatte, befand sich meine Erwartungshaltung bereits im Keller. Dennoch hatte ich die Hoffnung, das Spiel könne durch die Möglichkeit, die Geschichte der ersten vier Staffeln zu ändern, durchaus Spass machen.


The Walking Dead Destinies Test Review Testbericht PlayStation Xbox Switch PC

Ich bin nicht der grösste Walking Dead-Fan auf der Welt, aber dank meiner Partnerin wurde mein Interesse für die Serie geweckt. Ein weiterer Grund, warum ich mir dieses Spiel ansehen wollte. Zu Beginn war ich noch optimistisch als nach dem Spielstart bereits die vertraute Titelmelodie aus den Boxen dröhnte. Die Story beginnt, genau wie in der gleichnamigen TV-Serie, mit Rick Grimes, welcher in einem verwüsteten Krankenhaus aufwacht und realisieren muss, dass die Welt nicht mehr so ist, wie er sie kannte.


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Das aktuelle Ziel wird angezeigt und besteht darin, aus dem Krankenhaus zu entkommen. Nach den ersten Schritten in den nächsten Gang wird der Bildschirm plötzlich schwarz. Ist mein Fernseher kaputt oder ist das Spiel abgestürzt!? Ah nein… der nächste Levelabschnitt wurde geladen... aber wieso dauert das so verdammt lange? An der Grafik kann es nicht liegen, denn die scheint nämlich aus PS2-Zeiten zu stammen.


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Ich spiele also weiter und bemerke, dass die Sprachausgabe von Rick, die vorher noch aus dem Kontroller zu hören war, plötzlich komplett verschwunden ist. Fortan gibt es nur noch Texteinblendungen!? Auf dem Weg ins nächste Kapitel fällt mir ausserdem auf, dass stellenweise auch die Hintergrundmusik komplett fehlt. Habe ich diese aus Versehen in den Optionen deaktiviert?? Nein, kann man ja gar nicht!


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Für die klobige Steuerung gab ich zuerst dem Gesundheitszustand von Rick die Schuld, aber diese wurde auch nach der Einnahme eines Medikits nicht besser. Die Steuerung fühlt sich stets schwammig und ungenau an. Nach wenigen Minuten erreichte ich bereits Kapitel 2. Ich freute mich auf eine atmosphärische Zwischensequenz. Stattdessen wird die Geschichte aber nur durch einige Standbilder mit seltsamen Dialogen erzählt, bevor es in der hässlichen Spielewelt weiter geht.


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Ich versuche hier einfach Mal kurz und schmerzlos diesen Testbericht abzukürzen, weil positive Überraschungen gibt es in The Walking Dead: Destinies schlicht keine. Das Spielprinzip besteht darin einfach von Punkt A zu Punkt B zu laufen und unterwegs per Knopfdruck Gegenstände und Waffen einzusammeln und die Laufwege der Gegner anzuzeigen. Es liegt an euch, ob ihr die paar Untoten lautlos abmurkst oder euch mit Messer, Baseballschläger und anderen Tötungsinstrumenten auf brachiale Weise den Weg zum nächsten Ziel freikämpft. Und selbst diese Kämpfe sind völlig spassbefreit.


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Tatsächlich gibt es 13 bekannte Charaktere aus der AMC-Serie, unter anderem Rick, Shane, Michonne, Carol oder Daryl und wie versprochen wird die Geschichte hin und wieder durch eigene Entscheidungen verändert, was uns schlussendlich vier unterschiedliche Endsequzenzen beschert. Da die Story aber so dröge erzählt und präsentiert wird, hebt selbst das den Spielspass nicht wirklich. Mehrmals spielen will ich diesen Schund nämlich nicht. Hier hat die TWD-Spielreihe von Telltale Games einfach in jeder Hinsicht alles besser gemacht.



Fazit:

Ich bin mit niedrigen Erwartungen aber Wohlwollen an The Walking Dead: Destinies herangegangen und wurde bitter enttäuscht. Nur mit sehr viel Fantasie erkennt man optisch, um welchen Charakter aus der Serie es sich gerade handelt, ganz zu schweigen von der Spielwelt, die ebenso gut aus einem Mobile Game stammen könnte. Über die schlechte Grafik könnte ich noch hinwegsehen, würde das Spiel wenigstens eine gute Geschichte erzählen. Die Idee mit den Story Entscheidungen ist grundsätzlich nicht schlecht, die miese Technik und dröge erzählweise macht einem aber immer und immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Wer meine Reviews liest weiss, dass ich in solchen Fällen normalerweise auf einen nächsten Patch hoffe, der die Probleme vielleicht löst. Aber in diesem Fall müsste man wohl das komplette Spiel neu machen, da es sich in jeder Hinsicht einfach in einem katastrophalen Zustand befindet. Es scheint, als hätte Publisher Game Mill einmal mehr die ganze Kohle für die teure Lizenz ausgegeben und dann einfach gehofft, dass Entwickler Flux Games in einer wohl viel zu kurzen Zeit eine Meisterleistung vollbringt. Vielleicht mag es einige Hardcore-Fans geben, welche selbst mit sowas unterhalten werden und ich mag es ihnen auch von Herzen gönnen. Ich hingegen kann nur enttäuscht dem Kopf schütteln!


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The Walking Dead: Destinies ist für PS4 und PS5, Xbox One und Series X|S, den PC via Steam sowie Nintendo Switch erhältlich. Wir haben uns das Spiel auf einer PS5 angeschaut. Das Test-Muster stammt von Game Mill Entertainment, wofür wir uns herzlich bedanken!



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