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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Dr. Mario

Langsam kommt die Virtual Console Lawine ins Rollen. Wobei von einer Lawine zu sprechen noch zu verfrüht sein mag. Dennoch füllt sich zumindest im NES Lager die Spiele Auswahl immer mehr. Ein weiterer Mario-Titel buhlt seit Februar um die Gunst der Spieler.


Nach den Jump’n Run Sidescrollern der jüngsten Vergangenheit versucht sich Mario heuer erneut in einem fremden Genre. Nichts desto trotz, dass die seinigen meisterlichen Ausflüge seit jeher im hüpflastigen Bereich liegen, hat der Klempner seine Qualitäten bereits in unterschiedlichsten Gebieten unter Beweis gestellt. 1990 erschien mit Dr. Mario auf dem Nintendo Entertainment System ein Abstecher in den medizinischen Bereich des Pilz-Königreichs. Statt erneut die offensichtlich eher unselbstständige Prinzessin zu retten, versucht sich Mario als Pillendreher; im wahrsten Sinne des Wortes.


Dr. Mario ist ein Puzzler wie er im Buche steht. Eine Variation aus Tetris und Columns. Statt Blöcke oder Formen werden hier Pillen mit verschiedenfarbigen Bakterien oder auch Viren kombiniert. Es gilt jeweils vier gleichfarbige Komponenten auf- oder nebeneinander zu stapeln, um die Pillen bzw. an jene angrenzende Bakterien zu eliminieren. Ein gutes Auge, genügend Reaktionsgeschick sowie die Fähigkeit, die jeweiligen zweiteiligen Pillen am korrekten Bildschirm-Fleck abzulegen helfen dabei, Mario zum Erfolg zu führen. Jener wird, je weiter das Spiel voranschreitet, Genretypisch immer schwerer zu verwirklichen. Die Pillen fallen frei nach Ur-Vater Tetris konstant schneller auf den Grund des Arzneibehälters und verhindern so das wohl überlegte ausschalten des fiesen Virus. Übrigens genauso Genre-typisch: Es gewinnt, wer die höchste Punktzahl erreicht – einem Krankheitsbefall-Endgegner braucht sich der Schnurrbartträger nicht zu stellen.


Da die Punktehatz alleine auf Dauer möglicherweise zu eintönig wird, bietet Dr. Mario einen gelungenen Zwei-Spieler Modus an. Jetzt wird um die Wette mit Pillen geworfen. Wie im 1-Spieler Modus lösen geschickt platziere Medis Auflösungs-Kettenreaktionen aus. Im Duell bedeutet das für den gestressten Gegner eine Extraladung Pillen in seinem Glas, was selten zu einem Vorteil wird.



Fazit:

Dr. Mario bietet ein gelungenes Puzzler-Konzept das auch langfristig unterhält. Nicht aber dank einzigartigen Designentscheidungen, sondern insbesondere durch die nur schmale Variation eines erfolgsversprechenden Spielkonzepts, welches bereits mit Tetris tausende von Spielern bei der Stange hielt. An dessen Faszination schafft es Mario in den Doktoren-Klamotten zwar nicht, für eine gelungene Runde zwischendurch oder ein spannendes Sofa-Duell gegen Freunde reicht es aber allemal auch heute noch. Zumal die Musik teilweise zum mitträllern einlädt und die spärliche Grafik schon damals kaum Raum zum Altern hatte.



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