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The(G)net Review: Fatal Fury: City of the Wolves

Man stelle sich vor, nach Street Fighter 3rd Strike wäre einfach mal für 25 Jahre Pause gewesen. Ungefähr so fühlt es sich für Fatal Fury Fans an. Bleibt die Frage, ob sich die lange Wartezeit wenigstens gelohnt hat.


Fatal Fury: City of the Wolves Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Im Jahre 1991 veränderte SNK die Zukunft der hauseigenen Arcade-Konsole NEOGEO mit dem Release von Fatal Fury. Zukünftig sollten weniger Shooter und mehr Beat’em Ups auf dem Edelgerät erscheinen. Denn die Bogard Brüder und Joe Higashi legten den Grundstein zu dem, was das NEOGEO später werden sollte: Die Konsole für Fighting-Fans auf der ganzen Welt. SNK, ADK und weitere Publisher fluteten in den 90ern die Spielhallen sowie einige Wohnzimmer der glücklichen (und gut betuchten) NEOGEO Besitzer mit Spielen der feinsten Kampfkunst. Dabei spielt die Geschichte in so einigen der SNK Ablegern stets in der legendären Stadt South Town; oder eben der City of the Wolves.


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Nach sieben Fortsetzungen im 2D Bereich versuchten sich die Japaner bereits 1999 mit Polygonen rumzuschlagen, was in Form von Fatal Fury: Wild Ambiton aber, wie es der Titel schon sagt, etwas zu ambitioniert war. Mit King of Fighters und Samurai Showdown hingegen zeigte uns der Videospiele Pionier mit den drei blauen Buchstaben einmal mehr, dass noch lange nicht Schluss ist. Und jetzt, 34 Jahre nach dem Erstling bzw. immer noch deren stattlichen 26 nach Garou, tauchen wir wieder in die Sümpfe der Grossstadt ein, ein erneutes Turnier steht an.


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Wie immer haben alle Teilnehmer individuelle Gründe für ihr Erscheinen. Diese erfahren wir schnell im Arcade Mode. Dort prügeln wir uns mit einem der 17 Charaktere bis zum fiesen Oberboss. SNK typisch sind die Kämpfe auch auf mittlerer Schwierigkeitsstufe kein Zuckerschlecken. Ebenfalls typisch für die Kämpferriege: Gegen simple Attacken wie Fussfeger scheinen sie nicht immer gefeit zu sein, wohingegen Special Moves oft gekonnt geblockt werden, sollten wir diese zuvor nicht zeitlich gut abgestimmt haben. Kenner der Serie erfreuen sich an einigen bekannten Gesichtern, allen voran Terry Bogard und die reizende Mai Shiranui. Dazu gesellen sich neue Persönlichkeiten wie die Muay Thai-Kämpferin Preecha. Eher unerwartet besucht DJ Salvatore Ganacci South Town genauso wie Christiano Rolando. Letzterer nutzt das Turnier, um seine Fussball-Fähigkeiten weiter zu verbessern. Ein Gag-Charakter der von vielen, mir eingeschlossen, zu Beginn kritisch gesehen wurde. Letztendlich stört er das Gesamtbild aber überraschend wenig und reiht sich auch mit seinen Moves ganz passabel in die Reihe der anderen Störenfriede ein.


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Nicht nur der Auftritt von real existierenden Gaststars ist neu, auch das Gameplay wartet mit einigen erfrischenden Neuerungen auf. Gekämpft wird weiterhin mit vier Buttons für leichte sowie schwere Schläge und Tritte. Jene kombiniert der Profi gekonnt mit flüssigen Kombos. Neu ist der REV-Button, das Herzstück des neuen REV-Systems: Specials, sogenannte REV-Arts, heizen eine Leiste auf, bei deren Überhitzung die Attacken kurzzeitig blockiert sind. Mit REV Accel lassen sich Angriffe clever abbrechen und neu verketten, ideal für Kombos, aber nicht ungefährlich. Über Hype Activation lässt sich ein Power-Modus aktivieren der Kombos leichter von der Hand gehen lässt. Zu guter Letzt ist da noch die S.P.G.-Leiste. Ist jene gefüllt, werden die für das Gegenüber besonders schmerzhaften Climax-Attacken möglich. Eine weitere taktische Finesse ist, dass der Spieler selbst definiert, in welchem Bereich der Lebensleiste die Special Power Gauge aktiviert wird – bei niedriger, mittlerer oder hoher Gesundheit.



Um die spielerischen Möglichkeiten zu verinnerlichen, offeriert City of the Wolves einen umfassenden Trainings-Modus, von dem wir uns gern etwas mehr Erklärungen zum Kampfsystem gewünscht hätten. Ganz gut trainieren lassen sich die virtuellen Kampfkünste im neuen Story Modus, der unseren Prügelknaben behutsam an die verschiedensten Fähigkeiten ranführt und ihn mit fortlaufendem Spielverlauf aufleveln lässt. Dabei erleben wir in wenig ansprechend präsentierten Standbildern einen kleinen Teil aus dem Leben des gewählten Kämpfers. Wenig überraschend warten dort viele kürzere und längere Fights und zur Auflockerung gibt es ein Mini-Game.


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Das Highlight des Spiels bildet dieser "RPG-Modus" deswegen nicht, ist aber eine gern gesehene Ergänzung, in der man durchaus einige Spielstunden stecken kann, wenn man denn will.


Last but not least, oder im Jahr 2025 eher der Kernpunkt des Spiels: Das Online Gameplay. Grösstenteils läuft das Spiel sehr sauber und der Netcode wurde gut integriert. Allerdings fühlte sich der Kampf in den weiten des Internets in einigen Testduellen nicht ganz so sauber an, wie bei der Capcom Konkurrenz. Ein besonderes Lob möchte ich der Musik zuteilen, diese holt sowohl Serien-Veteranen wie auch Einsteiger wunderbar ab und schafft eine top Fighting-Stimmung. Das hätten wir von der etwas altbackenen Menüführung auch gerne gesagt.


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Fazit Andy:

Als alter Fatal Fury Fan habe ich mich über den Release von City of the Wolves gefreut. Bei Bekanntgabe von CR7 ist diese Vorfreude fast komplett verschwunden. Jetzt halte ich das Spiel endlich in den Händen, oder eher auf der Disk meiner Xbox, und bin sehr zufrieden mit dem Fatal Fury Reboot. Die Gastcharaktere stören den Fatal Fury Vibe in keiner Weise. SNK integriert gleich zu Beginn einen klassischen Arcade-Mode sowie einen schon von der Konkurrenz bekannten Story Mode und der Mix der Charaktere passt wie die Faust aufs Auge. Vielleicht ist es wie damals mit Fatal Fury 2: Das Spiel ist für Kenner des Genres gedacht, die neben Street Fighter 2 endlich etwas Neues angehen möchten, neue Charaktere, neues Gameplay. Insgesamt bleibt aber Capcom’s Strassenkampf das bessere Spiel. Und genau so ist es auch mit dem neuen Fatal Fury und Street Fighter 6. Fighting-Fans, die etwas schwerer von der Hand gehende Kombos als Herausforderung annehmen und nicht gleich aufgeben, finden in South Town ein richtig gelungenes, gutes Kampf-Spiel.



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Fazit Sascha:

Erstmal finde ich es erfrischend, dass ich nach so langer Zeit endlich wieder ein Fatal Fury spielen kann. Garou gehört selbst heute noch zu den besten Fighting Games aller Zeiten. City of the Wolves erreicht zwar nicht ganz dessen Qualität, schlägt sich aber wacker. Ich merke, dass ich mit meinen 53 Jahren nicht mehr ganz die Schnelligkeit habe, um viele der ausgeklügelten Combos hinzukriegen, selbst mit einem Arcade-Stick. Darum hab ich den neuen Smart-Style einigermassen gefeiert, auch wenn der vorrangig für Neulinge oder Joypad-Spieler gemacht wurde. Die Gastcharaktere hätten nicht sein müssen, nehmen sie doch anderen Kämpfern, die ich lieber gesehen hätte, einen Platz weg. Mit dem Start-Roster von 17 Fightern und 19 Stages bin ich soweit zufrieden, zumal beim Kaufpreis gleich der Season Pass 1 mit dabei ist. Cool fand ich das erneuerte Kampfsystem mit dem neuen 5. Button in Kombination mit dem Überhitzen. Das schiebt Moves-Spammern einen Riegel vor und bringt mehr Taktik ins Spiel. Grafisch gefällt mir das neue Fatal Fury auch sehr gut, vor allem die schön grossen, toll animierten Figuren. An die Geschmeidigkeit der Konkurrenz Street Fighter 6 kommt Fatal Fury: City of the Wolves aber nicht ganz ran. Und The King of Fighters XV bleibt weiterhin mein aktueller SNK-Favorit.


Fatal Fury: City of the Wolves Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Fatal Fury: City of the Wolves ist für PS5, Xbox Series X|S und PC erschienen. Wir haben das Spiel auf der Xbox Series X getestet. Das Test-Muster stammt von SNK, wofür wir uns herzlich bedanken!


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