top of page

The(G)net Review: Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii

Trotz einiger klaren Schwächen bietet Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii ganz genau das, was der Name verspricht: ein durchgeknalltes Piraten-Abenteuer!


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Wenn es darum geht, schon gemachte Arbeit in neuen Spielen wieder zu verwenden, dann ist das japanische Studio Ryu Ga Gotoku die absolute Nummer 1. Dank diesem über lange Zeit kultivierten Prozess können sie in beeindruckender Zeit neue Spiele veröffentlichen, indem sie bekannte Charaktere in ebenfalls bekannte Gebiete verfrachten und ihnen neue Spielmechaniken verpassen. Dieses mal verschlägt es den aberwitzigen Goro Majima in seinem ersten Soloabenteuer nach Hawaii.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Der einäugige Majima ist für vieles bekannt: seine exzentrischen Eskapaden, seine Liebe zum Kampf und nicht zuletzt seine Bromance mit Serien-Superstar Kiryu Kazuma. Es passt also wie die Faust aufs Auge, dass er mit Gedächtnisverlust auf einer kleinen Insel in der Nähe von Honolulu aufwacht. Noah, ein dort wohnhafter Junge, findet ihn und bietet ihm Wasser an. Doch die Idylle wird in kürzester Zeit zunichte gemacht, als ein paar Möchtegern-Piraten unter Anführer Keith auftauchen und anfangen, Noah zu vermöbeln. Majima mag sich zwar nicht einmal mehr an seinen Namen erinnern, doch selbst ihm ist klar, dass dies nicht in Ordnung ist. Also verprügelt er die Piraten und gerät so in ein ausgewaschenes Piratenabenteuer.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Im Vergleich zur Hauptserie ist der übergreifende Plot von Pirate Yakuza deutlich witziger und abgefahrener. Like a Dragon ist zwar bekannt für seine absurden Storylines, diese sind jedoch meistens in den Substories zu finden, während sich der eigentlich Plot um harte Männer und ihre Gefühle dreht. Majima passt jedoch perfekt in ein Piraten-Abenteuer, in dem es um einen lange verlorenen Schatz einer spanischen Fregatte geht und wie der Yakuza innerhalb kürzester Zeit zu einem Captain mit eigenem Schiff und Crew wird.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Es gibt durchaus ernste Momente, besonders wenn zusätzliche altbekannte Figuren auftauchen, doch der allgemeine Vibe ist locker. Die Crew, welche man im Verlauf der Haupt- und Nebengeschichten rekrutiert, ist abwechslungsreich gestaltet und bietet einen guten Kontrast zur Gallionsfigur. Selbstverständlich gibt es auch neben der eigentlichen Story noch viele kleine Geschichten zu entdecken, welche ebenfalls viel Herz und Humor bieten. Das Glanzstück dreht sich um die sogenannten Minato Girls. Ein Crewmitglied der Goromaru, Majimas Schiff, wollte schon immer eine dieser Frauen kennenlernen und es liegt an uns, eine Handvoll von ihnen zu finden, um dem Schiffskoch eine Party zu schmeissen. Dies endet mit den wohl absurdesten Live-Action Zwischensequenzen der Serie, in denen wir die Party und die individuellen Dates zu sehen bekommen. Für manche wird der Fremdschäm-Pegel durch die Decke gehen beim Anblick dieser Szenen, aber sie stehen für den Stil und den Witz des Spin Offs.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Im Gegensatz zum letzten Hauptteil "Infinite Wealth" geht es in Pirate Yakuza in Hawaii wieder in Echtzeit- und nicht Rundenkämpfen zu und her. Zur Auswahl stehen zwei Kampfstile. Der erste Stil ist von Majimas normalen Style charakterisiert, während der Zweite ganz klar an das Piratenleben angelehnt ist. Majima hat zwei Säbel und schaltet im Verlauf der Story noch eine Pistole und einen Greifhaken frei, welche man in den Kämpfen frei einsetzen kann. Egal für welchen Stil man sich entscheidet, das Kampfsystem flutscht nur so von der Hand. Man schaltet nach und nach mehr Kombinationen und Spezialangriffe frei, während man zusätzlich seine Werte verstärkt, um Gegner noch effektiver zu besiegen.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Das Kampfsystem ist dank der Mischung der zwei klar definierten und unterschiedlichen Stilen exzellent und eine wahre Freude. Schade ist, dass der Schwierigkeitsgrad auf Normal ein wenig unterfordert ist und man schnell unglaublich stark ist. Man kann natürlich den Schwierigkeitsgrad nach oben schrauben, das sorgt aber schlussendlich nur dafür, dass man selber mehr einsteckt und weniger austeilt. Die Kämpfe, besonders Boss-Begegnungen, sind Serien untypisch eher zahm.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Neben den vielen Kämpfen, in denen man alleine oder mit seiner Crew gegen bis zu 100 Feinde kämpft, verbringt man ebenfalls viel Zeit auf seinem Schiff. Auf hoher See kämpft man dabei gegen andere Schiffe, weicht deren Kanonenfeuer aus, boostet und driftet um sie herum, um sie mit heftigen Breitseiten zu versenken. Diese Kämpfe fühlen sich leider sehr unausgereift an. Sie sind sehr eintönig und selbst wenn man sein Schiff mit neuen Waffen verbessert, werden sie kaum unterhaltender. Das gleiche kann über das Überqueren des Ozeans gesagt werden, das sich überhaupt nicht gut anfühlt. Jede Insel oder jeder interessante Punkte auf der Karte ist durch eine Serie von Ringen ansteuerbar, welche automatisch den Turbo des Schiffs zünden. Man wird dadurch aber nicht nur schneller, sondern wird ebenfalls automatisch in die Richtung der Ringe gelenkt. Es fühlt sich überhaupt nicht gut an und schon nach kurzer Zeit haben sich die Schiffsreisen in Kombination mit den vielen Schiffskämpfen nach Arbeit und nicht nach Unterhaltung angefühlt.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Ansonsten kommt aber durchaus ein gutes Piratenfeeling auf. Um Werte wie Angriffs- oder Verteidigungskraft weiter zu verbessern kann man beispielsweise bis zu zehn Ringe anziehen, welche alle unterschiedliche Effekte haben und auch in Zwischensequenzen zu sehen sind. Es ist eine kleine Änderung zum normalen Ausrüstungssystem, fühlt sich thematisch jedoch perfekt an. Ähnlich geht es mit der Jagd nach Schätzen, welche man für alle möglichen Dinge erhält. Man findet sie in Siedlungen, wo sie gut versteckt sind, muss sich für sie durch Piratenhorden auf Inseln kämpfen oder bekommt sie als Belohnung für den Abschluss der vielen Mini-Games. Diese sind eine Mischung aus alten Favoriten wie Crane-Games, Darts und Mahjong, aber auch eher weniger genutzten Varianten wie Dragon Kart oder Crazy Delivery, in welchem man unter Zeitdruck Essen ausliefern muss.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Technisch ist Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii ein komisches Biest. Die Zwischensequenzen sehen in der Regel gut aus und Dinge wie Stürme auf hoher See sind auch schön anzusehen. Animationen in Kämpfen sind fantastisch und es ist fast schon hypnotisch, Majima und seinen Moves zuzusehen. Auf der anderen Seite sind die Lichteffekte zum Teil völlig verkorkst. Mehr als einmal haben Majima und seine Crew wie Vampire ausgehen, weil ihre Haut völlig verblichen war, nur um in der nächsten Szene wieder normal auszusehen. Wie gewohnt ist die japanische Sprachausgabe fantastisch und Hidenari Ugaki in der Hauptrolle ist eine wahre Freude. Die englische Sprachausgabe fällt ebenfalls gut aus, denn hier wird Majima erneut von Matt Mercer übernommen. Etwas schade ist, dass ausserhalb der Hauptgeschichte dieses Mal eigentlich überhaupt keine Dialoge vertont wurden. Yakuza bzw. Like a Dragon ist nicht dafür bekannt, dass immer alles vertont wird und das ist auch völlig ok, doch dieses Mal fühlt es sich besonders mager an.



Fazit:

Neben dem wahnsinnigen Lieblings Yakuza vieler Fans trumpft Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii besonders im Piratenfeeling und dem Echtzeit-Kampfsystem auf. Beide verfügbaren Kampfstile fühlen sich unglaublich gut an und sehen in Action toll aus. Die Jagd nach goldigen und glitzernden Schätzen kann ebenfalls überzeugen. Die Geschichte ist dabei weniger ernsthaft als man es vielleicht gewohnt ist, was jedoch nicht bedeutet, dass sie belanglos ist. Leider ist die technische Umsetzung in vielen Bereichen mangelhaft und die Steuerung des Schiffes beim Überqueren der Meere anstrengend, während die Schiffs-Kämpfe weder fordernd noch unterhaltsam sind.


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Wertung und Fazit.

Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii ist für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X und PC erschienen. Wir haben uns das Spiel auf der Xbox Series X angesehen. Das Test-Muster stammt von SEGA, wofür wir uns recht herzlich bedanken!


Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii Test, Review, Testbericht für Xbox Series X, PlayStation 5 und PC. Kaufen oder bestellen bei WoG.ch
Jetzt Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii bei WoG.ch bestellen!

Comentários


The(G)net ist Mitglied des

Swiss Community Network Member

Unterstütze The(G)net

Donate mit PayPal

SCN-Mitglieder:

powered by

Copyright © 1999 - 2025 The(G)net Schweiz

Das unabhängige Schweizer Spiele Magazin

bottom of page