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The(G)net Review: Metroid Prime 4: Beyond

Als Nintendo 2017 den ersten Teaser für Metroid Prime 4 auf der damals noch existierenden E3 zeigte, war die Freude der Fangemeinde gigantisch. Dass es aber nochmals acht Jahre bis zum Release dauern würde, hätten nicht mal wir gedacht. Egal! Samus Aran ist wieder zurück und bringt neben ein paar neuen Spielereien auch noch eine Handvoll Kollegen mit.


Metroid Prime 4: Beyond Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Samus befindet sich mitten in einem epischen Luftgefecht gegen Erzfeind Sylux. Nach einem heftigen Schlagabtausch unterliegt unsere Heldin dem Bösewicht und strandet auf mysteriöse Weise auf dem Planeten Viewros. Wie üblich wurden die meisten Waffen und Ausrüstungsteile entwendet, und wir stehen vorerst mit minimaler Ausstattung auf der höchsten Ebene eines futuristischen Gebäudes, dem Crystal Tower.


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Doch auch hier sind wir nicht willkommen, und nach einer Interaktion mit einem seltsamen Alien-Priester werden wir schnurstracks in den ansässigen Urwald teleportiert. Im tropischen Dschungel, dem Fury Green, schiessen wir uns ein wenig warm, bevor wir den ersten unserer fünf Galactic-Federation-Kameraden aufgabeln.


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Der aufgeweckte Myles McKenzie ist zwar nicht der kampferprobteste Söldner, kennt sich aber extrem gut mit ausserirdischer Technik aus. Myles bietet Samus an, ihren Anzug aufzurüsten, falls sie die nötigen Ressourcen findet. Danach werden wir mittels einer gigantischen Kanone in die Wüste geschossen, wo unser Abenteuer endlich Fahrt aufnimmt.


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Wir stehen auf einer Düne und entdecken ein paar Gebäude vor uns. Da wir zu Fuss relativ langsam unterwegs sind, gilt es, sich einen fahrbaren Untersatz zu besorgen, denn diesmal pendeln wir in Soi Valley – einer kargen Wüstenlandschaft – zwischen unterschiedlichen Dungeons und Sandschreinen hin und her. Doch einfach so gibt’s den Wüstenflitzer nicht. In unserer ersten Mission klappern wir drei Manufaktur-Türme namens Volt Forge ab und müssen unseren fahrbaren Untersatz zuerst freikämpfen.


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Einmal im Inventar holen wir den schnittigen Zukunftsroller namens VI-O-La per Knopfdruck hervor und rasen mit mehreren hundert km/h über den Sand, aktivieren den Boost für waghalsige Jumps oder harte Seitenslides, mit denen wir die paar Wüstenbewohner ausser Gefecht setzen oder grüne Kristalle zerdeppern und einsammeln. Und hier weisen wir darauf hin, dass ihr unbedingt diese Edelsteine einsacken solltet, denn wenn unsere Kristallanzeige nicht 100% gefüllt ist, kann das Spiel nicht abgeschlossen werden. Macht euch aber nicht zu viele Sorgen: Sammelt ihr fleissig, solltet ihr kurz vor Schluss das nötige Item ohne grosse Anstrengungen erhalten.


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In der Zwischenzeit klappern wir unter anderem einen Lava-Dungeon, eine Eislandschaft oder eine stillgelegte Mine ab und legen uns neue Schussarten für unsere Wumme zu. Natürlich macht Samus fleissig von ihrem Visor Gebrauch, der mit der allseits bekannten Scan-Funktion und einem neuartigen, lenkbaren Plasmaschuss das Leben erleichtert. Auf den Morphball wird ebenfalls nicht verzichtet, mit dem wir uns später dank neuer Upgrades selbst durch die engsten Schächte kugeln.


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Auf unserer Reise treffen wir auf Viewros zahlreiche kleine Rätsel, bei denen wir teilweise unterschiedliche Fähigkeiten miteinander kombinieren müssen. Auch wenn man im neuesten Teil weniger auf Komplexität und mehr auf Geradlinigkeit setzt, informiert uns Myles regelmässig, wo es weitergeht, und zeichnet automatisch auf der Oberweltkarte den nächsten Missionspunkt ein. Im Laufe der Zeit stossen die restlichen vier Föderationssöldner zu unserer Truppe, die uns gelegentlich in gewissen Abschnitten autonom mit Feuerkraft oder Rätsellösungen aushelfen.


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Unsere Standardwumme weicht später heftigeren Kalibern wie Superrakete, Feuerschuss, Eisblaster oder Elektroshot, die sich auf zwei weitere Ebenen ausbauen lassen. Hier sollten wir alle sechs versteckten Schreine in der Wüste lokalisieren, um nach einer kurzen Puzzleeinlage Charge- und Super-Shots der einzelnen Waffenarten freizuschalten. Dies ist zwar nur optional, erleichtert aber besonders im letzten Spielabschnitt die harten Feuergefechte und Bossbegegnungen.


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Nintendo lässt uns die Wahl, ob wir eine Handheld-Auflösung von 720p mit 120 FPS oder etwas schärfere 1080p mit 60 FPS in Anspruch nehmen möchten. Im angedockten Modus erhöht sich die Bildqualität auf 1080p bzw. 4K. Zudem stehen uns zwei Steuerungsvarianten zur Verfügung: entweder im Dual-Stick-Modus mit Mausfunktion oder Pointer-Fusion, wie man sie von der Wii kennt. Drei Schwierigkeitsgrade von Casual bis Hard gönnt man uns ebenfalls. Wir haben unsere Metroid-Tour auf Normal durchgespielt, was uns beim 15-stündigen Durchlauf besonders bei den Bosskämpfen teilweise arg ins Schwitzen brachte.



Fazit:

Bei Metroid Prime 4 bleibt (fast) alles beim Alten. Samus’ neuester Streich legt keine neuen Messlatten hoch und verzichtet auf grossartige Neuerungen. Man könnte sagen, es ist mehr vom Gleichen – wobei sich Nintendo mit der ewig langen Entwicklungszeit keinen Vorteil verschaffen konnte. Das Grundgerüst bleibt solide wie eh und je. Samus zerpflückt massenweise Aliens, ackert sich durch harte Abschnitte und versohlt ein paar Bossen den Hintern, wie man es kennt und liebt. Ein paar kleinere Schnitzer und teils fragwürdige Designentscheidungen verhindern aber, dass sich der vierte Teil mit den Vorgängern um das Siegertreppchen streiten kann. Metroid Prime 4 bildet das Schlusslicht der 3D-Reihe. Das liegt unter anderem daran, dass die Oberwelt-Wüste nicht so funktioniert, wie sie soll. Es wirkt eher wie eine Notlösung, um das Spiel zu strecken, denn wir verbringen sicherlich ein Viertel der Spielzeit auf dem Bock, bei dem es meistens darum geht, möglichst viele Kristalle einzusacken, bevor wir zwangsweise von A nach B reisen müssen. Ich hätte mir lieber ein, zwei Dungeons mehr gewünscht statt der sehr tristen Wüsteneinlage. Das Backtracking hält sich im Rahmen, auch wenn es gegen Schluss ein wenig Überhand nimmt und der Spielfluss etwas abflacht.


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Das Kernspiel aus Rätselknacken, Scannen und wilden Feuergefechten rangiert jedoch auf Topniveau. Perfekte Steuerung mit rassigem Gameplay und innovativen Endgegnern lassen die kleineren Unannehmlichkeiten für eine Zeit lang vergessen. Dafür sorgen auch die hervorragende Grafik (Wüste ausgeschlossen) und der sehr atmosphärische Soundtrack. Hier liefert Retro Studios ab, wie man es von ihnen gewohnt ist. Metroid Prime 4: Beyond ist nicht das erwartete Meisterwerk, aber immer noch besser als vieles, was uns dieses Jahr vorgesetzt wurde. Ich hoffe einfach, dass der nächste Teil nicht auch wieder 13 Jahre auf sich warten lässt.


Metroid Prime 4: Beyond Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Metroid Prime 4 ist exklusiv für Nintendo Switch und Switch 2 erschienen. Wir haben uns das Spiel auf der Switch 2 angesehen. Das Test-Muster stammt von Nintendo, wofür wir uns herzlich bedanken!


Metroid Prime 4: Beyond Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.
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