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The(G)net Review: Out of Sight

Kinder und Horror waren schon immer eine unangenehme und gruselige Kombination. Davon machen jetzt auch die Macher des Indie-Games Out of Sight Gebrauch. Ob die Mischung aus kleinem, hilflosen Mädchen und grossem, düsteren Herren-Haus auch hier zu einer Gewinnerkombo wird, haben wir für euch getestet.


Out of Sight Test, Review, Testbericht für PlayStation 5, Xbox Series, Switch 2 und PC.

In Out of Sight spielen wir das kleine Mädchen Sophie. Sie ist, aus uns unbekannten Gründen, erblindet und nimmt die Welt um sich herum nur durch die Augen ihres Teddys wahr. Wir erwachen in ihrem Kinderzimmer und sogleich hat sie nur ein Ziel; so schnell wie möglich aus diesem Haus zu entkommen. Sophie wohnt nämlich nicht bei ihrer geliebten Familie sondern in einer Art Kinderheim und die beiden Betreuer, Lady Janna und ihr Gehilfe Mr. Clayton, machen nicht gerade den freundlichsten Eindruck. Irgendetwas ist faul an diesem Ort, doch was genau, wissen wir noch nicht. Also schnappen wir uns den süssen Teddy und versuchen unbemerkt aus dem riesigen Haus zu fliehen. Der Clou daran: Sobald Sophie den Teddy aufnimmt, wechselt die Kamera in die Firstperson-Ansicht. Setzt Sophie das flauschige Tierchen ab, steuern wir sie aus der Beobachterperspektive.


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Solange Sophie den Teddy in den Armen hält kann sie jedoch nicht mit Umgebung interagieren. Sobald also eine Kiste geschoben, ein Schalter betätigt oder eine Schublade geöffnet werden muss, muss das Bärchen abgelegt werden. Das können wir aber nicht überall in der Spielewelt tun, sondern nur an dafür vorgesehenen Orten. Diese sind jeweils durch eine violette Kuscheldecke gekennzeichnet.


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Bevor ihr euch mit Sophie ans Rätsellösen macht, lohnt es sich den Raum zuerst aus der Egoperspektive zu erkunden, denn ist der Teddy erst einmal auf seinem vorgesehenen Punkt platziert, ist eure Sicht auf die Umgebung deutlich eingeschränkt. So müsst ihr euch von Raum zu Raum schleichen und Rätsel lösen. In den meisten Fällen handelt es sich um einfache Schalterrätsel, um Türen zu öffnen oder Strom für einen Schalter herzustellen. Im Verlauf des Spiels werden die Lösungswege etwas länger, jedoch verändert sich der Kernaufbau nur selten.


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Da es keine gute Idee ist, sich in den Gängen des Anwesens aufzuhalten, bewegt ihr euch häufig in den Zwischenräumen in den Wänden fort. Dort passt glücklicherweise nur Sophie hinein, was euch also eine kurze Verschnaufpause liefert. Ist einmal kein Schacht in der Wand vorhanden, gilt es sich durch die offenen Gänge des Hauses zu schleichen. Hier dürft ihr möglichst keine Geräusche von euch geben, da ihr sonst Lady Janna und Mr. Clayton über euren Aufenthaltsort informiert. Klingt simpel, doch dumm sind die beiden nicht. In den Gängen liegen häufig Mäusefallen auf dem Boden, die Sophie umgehen sollte. Oder es hängen Gegenstände wie Glöckchen von der Decke, unter denen ihr durchkriechen müsst.


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Neben dem Schleichen und Rätseln gibt es auch eine Hand voll aktivere Sequenzen, in denen ihr beispielsweise vor Mr. Clayton durch einen Teil des Hauses gejagt werdet und ihr Objekten, die euch im Weg stehen, möglichst schnell ausweichen müsst. Oder ihr müsst euch getimt hinter einem sich bewegenden Objekt herlaufen, um ja nicht von Lady Janna entdeckt zu werden.


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Die Entwickler empfehlen euch das Spiel mit Kopfhörern zu spielen, um die Atmosphäre noch beklemmender zu machen. Da muss ich ihnen recht geben, denn neben dem Knarzen des alten Gebäudes und den Dialogen der beiden Betreuer, erwarten euch noch ein paar andere Überraschungen, die ich hier nicht vorwegnehmen möchte.



Fazit:

Out of Sight ist ein süsses kleines Horrorspiel, dass sich auch gut für Leute wie mich eignet, die sich im Horrorgenre eigentlich nicht wirklich heimisch fühlen. Ich würde es fast schon als "horror-light" bezeichnen, da es eher von seiner Atmosphäre lebt, als von klassischen Horror- und Schockelementen. Die Hilflosigkeit des kleinen Mädchens wurde ganz gut eingefangen und wird durch Sophies eingeschränkten Bewegungsfreiraum nochmals unterstrichen. Das Gameplay ist simpel gehalten, was leider - und selbst in der kurzen Spielzeit - zu kleinen Ermüdungserscheinungen führen kann. Die Mehrheit der Rätsel basiert auf dem gleichen Prinzip; schiebe eine Box von A nach B um einen Schalter zu aktivieren oder um auf eine erhöhte Plattform zu gelangen. Auch die Schleichpassagen, wo wir uns direkt mit den Bösewichten auseinandersetzten müssen, sind an ein einer Hand abzählbar. Die meiste Zeit verbringt Sophie in den Schächten zwischen den Wänden, wo ihr grundsätzlich keine Gefahr droht. Da geht die Spannung dann leider ein wenig verloren. Aus meiner Sicht hätte es durchaus mehr Momente geben können, wo wir uns aktiv vor Lady Janna und ihrem Gehilfen Mr. Clayton verstecken müssen. Schlussendlich muss man sagen, dass Out of Sight trotzdem ein gelungenes, wenn auch kurzes Horrorgame geworden ist und wer das ganze lieber etwas intensiver erleben möchte, kann sich mit der VR Version selbst ins Haus von Lady Janna begeben.


Out of Sight Test, Review, Testbericht für PlayStation 5, Xbox Series, Switch 2 und PC.

Out of Sight ist als Download für PC, PS5, Xbox Series X|S, Nintendo Switch und Switch 2 erhältlich. Es gibt auch eine Version für PlayStation VR2, SteamVR sowie Quest 2 und 3. Wir haben das Spiel auf der PS5 getestet. Das Test-Musters stammt von Starbreeze Entertainment, wofür wir uns herzlich bedanken!

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