The(G)net Review: Ruffy and the Riverside
- Aylin Derrer
- vor 3 Stunden
- 3 Min. Lesezeit
Rätselspass im Super Mario-Style. Pfiffige Rennen auf Strohballen, das Sammeln von bunten Schmetterlingen und anderen Trophäen sowie das eigene Mitgestalten der Welt. Ruffy and the Riverside ist eine spannende Mischung aus liebevollem 2D und 3D Elementen, wobei ein quirliger Bär den Protagonisten spielt. Was für ein Abenteuer wartet da auf uns?

Im Spiel ist man als der junge, aufgeweckte Bär Ruffy unterwegs, welcher stets von seiner treuen
Biene Pip begleitet wird. Ruffys Leben schien ganz gemütlich. An einem sonnigen, warmen
Sommertag ändert sich das jedoch komplett, denn plötzlich taucht der Maulwurf Sir Eddler auf
und möchte seinen Pakt einlösen. Ruffy soll ihn mit seiner aussergewöhnlichen Gabe, dem
Flip, bei der Forschung unterstützen. Der Maulwurf ist fest davon überzeugt, dass der Flip für
seine Untersuchungen von zentraler Bedeutung ist.

Was wie ein normales Forschungsexperiment beginnt, artet schnell in purem Chaos aus. So kommt es, dass Riverside und dessen Weltkern stark bedroht sind. Ruffy scheint der eine Auserwählte zu sein, von welchem nun das Schicksal und die Zukunft von ganz Riverside mitsamt dessen Bewohnern abhängt. Um Riverside zu retten, müssen unzählige Rätsel gelöst werden.

Manche Puzzles sind einfach zu finden, andere müssen erst aufgedeckt werden. Zahlenrätsel werden einem beispielsweise als Textaufgaben von Raben übermittelt. Durch eine logische Denkweise können dann die Zahlen auf den Kacheln korrekt angeordnet werden. Für die Musterknollen muss man bestimmte Malereien an Wänden finden und diese dann auf einen Stein übertragen. Gewisse Rätsel müssen durch das Verändern von Texturen oder Farben erst freigeschalten oder korrekt angeordnet werden, um auf die Lösung zu kommen. Dabei ist es wichtig Elemente, welche sich beeinflussen, zu berücksichtigen.

Nebst den klassischen Rätseln gibt es kleinere Kämpfe und Rennen. Dabei habt ihr die Möglichkeit, euch durch gelöste Rätsel einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Wer eine Pause vom Rätseln benötigt, kann sich mit diversen Nebenquests beschäftigen. Diese sind unter anderem – wer hätte es gedacht – weitere Rätsel oder Sammelaufgaben. Sie lassen sich auch gut neben der Mainquest erledigen, während man sowieso die Map erkundet.

Die Grafik des Spiels zeigt sich als spannende Mischung zwischen zwei- und dreidimensionalen Elementen. Während die comichaften 2D-Charaktere mit viel Liebe und Details animiert wurden, wirkt die dreidimensionale Welt auf mich aber in vielen Punkten eher langweilig und platt. Oftmals hatte ich trotz der Dreidimensionalität das Gefühl, dass zu wenig Tiefe vorhanden ist. Dies hat sich auch in einfachen Jump-and-Run Puzzles bemerkbar gemacht, wenn man beispielsweise auf eine sich bewegende Plattform springen musste. Diese zu treffen war schwieriger, als es sein sollte.

Die Steuerung ist mit dem Controller einfach und intuitiv. Einzig das Flippen erfordert ein wenig Übung, beziehungsweise ist die Kameraführung dabei oft eine kleine Herausforderung. Auch auf sich bewegenden Plattformen kann die automatische Kameraführung mühsam werden. Die musikalische Begleitung empfinde ich dagegen als angenehm und abwechslungsreich. Je nach dem, was Ruffy gerade tut, passt sich diese an. Das Spiel lief bei mir jederzeit flüssig ohne nennenswerte Probleme. Grafische Einstellungen lassen sich jedoch keine vornehmen. Auch die Tastenbelegung lässt sich nicht personalisieren oder anpassen.
Fazit:
Die gemütliche, stressfreie Atmosphäre von Ruffy and the Riverside gefällt mir sehr. Die Geschichte ist nicht allzu komplex, Cutscenes und (oft witzige) Dialoge sind in der richtigen Anzahl vorhanden und die Beschäftigungsmöglichkeiten zahl- und abwechslungsreich. Die Rätsel sind für mich von der Schwierigkeit her etwas unausgeglichen. Während ich bei einigen Puzzles lange nicht wirklich weiterkam, sind andere Rätselkategorien wiederum eintönig und leicht, zumindest wenn man mal weiss, wie das Prinzip dahinter funktioniert. Die Orientierung auf der Welt-Karte empfand ich als nervig. Ebenfalls genervt war ich von der Steuerung der Strohballen, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass dies mit ein wenig Übung bessern würde. In meinen Augen ist Ruffy and the Riverside ein Spiel für jede Altersklasse, egal ob erfahrener Gamer oder Neuling. Alle, die gerne gemütliche Spiele mit Kniffel- und Sammelspass mögen, werden hier definitiv einige schöne Spielstunden verbringen.

Ruffy and the Riverside ist als Download für PS5, Xbox One, Xbox Series X|S, PC und Nintendo Switch erhältlich. Wir haben das Spiel auf dem PC getestet. Das Test-Muster stammt von Phiphen Games, wofür wir uns herzlich bedanken!
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