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The(G)net Review: SpongeBob: Giganten der Gezeiten

Ein Sturm zieht auf über Bikini Bottom. Warum? Weil der Fliegende Holländer und König Neptun sich gegenseitig so sehr ans Schienbein treten, dass sogar die Krosse Krabbe kurz davor ist, als Schauplatz eines göttlich-piratischen WWE-Specials zu enden. Mitten drin: unser poröser Held und sein stets leicht verwirrter Bro Patrick, die sich wieder mal als letzte Hoffnung zwischen Chaos, Glibber und Unterhosen beweisen müssen.


SpongeBob Schwammkopf: Giganten der Gezeiten (Titans of the Tide) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Die Ausgangslage ist herrlich absurd, also genau richtig. Neptun drängelt sich in der Krossen Krabbe vor, der Holländer wird an die Schlange-Endstation verfrachtet, und der Streit eskaliert so schnell, dass Thaddäus vermutlich exakt in diesem Moment beschlossen hat, dass das Universum ihn hasst. Sekunden später ist Bikini Bottom im Ausnahmezustand, überall spuken Geister herum, und selbst SpongeBob und Patrick erwischt es. Wäre da nicht ihr magischer Beste-Freunde-Ring, der ihnen erlaubt, zwischen Körperwelt und Geistermodus hin und her zu wechseln.


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Und genau das ist auch der Clou des Spiels: Wir wechseln laufend zwischen SpongeBob und Patrick und nutzen deren spezielle Fähigkeiten. Mal braucht man SpongeBobs Kung-Fu-Kick, um eine Stelle zu meistern, dann wieder Patricks Buddel-Attacke oder seine Begabung, schwere Dinge zu tragen. Dazu kommen Seifenblasen-Tools, Schalter-Rätsel, ein Surf-Brett zur rasanten Fortbewegung und ein Glas voll mysteriöser Flüssigkeit, mit der man kurzerhand zwischen echter Welt und Geisterwelt hin- und herswitcht. Die Entwickler wissen genau, wie sie die Hirnlappen junger und junggebliebener Spieler auf Trab halten.


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Und je weiter man kommt, desto mehr verschwimmen die Grenzen: Erst graben wir uns als Patrick durch einen Mini-Vulkan nach oben, wechseln in der Luft zu SpongeBob, aktivieren mit einer Blase eine Plattform und springen im selben Moment wieder zurück zu Patrick, um eine aus der Wand schiessende Schublade zu erreichen. Solche Einlagen sind spektakulär verspielt und mit zunehmendem Tempo kleine Rhythmus-Rätsel in Jump-and-Run-Form, die durchaus Geschick verlangen.



Natürlich wird auch geprügelt. SpongeBob tritt wie eine Waschanlagen-Variante von Bruce Lee, während Patrick Gegner greift, schmeisst und in bester Pikmin-Manier auf andere Feinde feuert. Geisterbomben fängt man in der Luft, wurmartige Biester schlägt man zu Brei und Bosskämpfe verlangen die volle Heldenrotation. Besonders stark: das Gefecht gegen die Neptun-Statue. Der Kampf ist eine kleine Hommage daran, wie gut Puzzle-Kämpfe funktionieren können, wenn Gameplay und Humor im perfekten Takt marschieren.


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Der Hauptteil ist in fünf bis sechs Stunden durch. Aber wer auf Planktons fiese Nebenmissionen, Rutsch-Challenges unter Zeitdruck (die teilweise echt knackig schwer sind) oder versteckte Kostüme steht, schraubt die Spielzeit locker auf zehn Stunden und mehr. Und ja: Unterhosen zählen weiterhin als Lebensenergie. Fair auch die Checkpoints; wenn wir ins Jenseits stolpern, spawnen wir praktisch direkt daneben wieder, ganz ohne Penalty. Frisch, sauber und bereit für die nächste Blamage.


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Besonders charmant: SpongeBob: Giganten der Gezeiten ist so nah an der Serie, dass man fast vergisst, dass man gerade nicht vor der Glotze sitzt. Die Originalsprecher sind alle am Start, sowohl in Deutsch als auch in Englisch, und allein das hebt den Nostalgie-Pegel in ungeahnte Höhen. Die Musik könnte etwas variabler sein, vor allem in den Rutschpassagen, aber die Welt selbst lebt mit Anspielungen, Running Gags und einem visuellen Stil, der zwar keine technischen Bäume ausreisst, aber dafür bunt, vertraut und äusserst stimmig daher kommt. Die Ladezeiten sind rasend schnell und wir dürfen diesmal sogar zwischen einem Qualitäts- und Performance-Modus wählen. Letzterer läuft bis auf wenige Ausnahmen butterweich.



Fazit:

Mein Sohn ist schuld daran, dass ich den sonderbaren Topfreiniger so mag. Zusammen haben wir uns in seinen jungen Jahren X-Folgen angesehen und viel gelacht. Good Times! Schade, dass hier ein KoOp-Modus fehlt. Abgesehen davon liefert Purple Lamp ab wie ein Küchenteam in der Grossen Krabbe: eingespielt, treffsicher und mit genug Charme, um selbst Thaddäus ein Zucken im Mundwickel zu entlocken. SpongeBob: Giganten der Gezeiten ist ein wunderbar frecher, treuherziger 3D-Platformer, der genau weiss, was Fans des gelben Schwamms wollen: Humor, Herz und eine Welt, die sich anfühlt wie eine besonders gute Folge der Serie. Bislang ist das sicherlich der Beste Wurf des österreichischen Entwickler-Teams. Etwas kurz ist es vielleicht und, angepasst an die meist jüngere Zielgruppe, freilich wenig anspruchsvoll. Aber wer chillige Jump'n Runs, Rätsel und schräge Charaktere mag, findet hier einen kleinen Schatz auf dem Meeresgrund. Wer SpongeBob liebt, sowieso.


SpongeBob Schwammkopf: Giganten der Gezeiten (Titans of the Tide) Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

SpongeBob: Giganten der Gezeiten ist für PS5, Xbox Series, Switch 2 und PC erschienen. Wir haben uns das Spiel auf der PS5 Pro angeschaut. Das Test-Muster stammt von THQ Nordic, wofür wir uns herzlich bedanken!


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