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The(G)net Review: Ys VIII: Lacrimosa of Dana

Die Ys-Chroniken, eine Spielserie welche 1987 ihr Debüt fand, beschreiben das Leben des Abenteurers Christin Adol, oder auch genannt "Adol der Rote" (auf Grund seiner roten Haare). In dem Abenteuer, das wir uns hier anschauen, Lacrimosa of Dana, ist Adol 21 Lenzen jung. Wir befinden uns auf einem Schiff, der Lambordia, welches gerade auf den Weg nach Eresia ist. Allerdings wird Adol seinem zweiten Rufnamen wieder vollends gerecht: Adol der Schiffbrüchige.


Ys VIII: Lacrimosa of Dana PS5 Test Review

Mitten auf hoher See werden wir von einem gigantischen Leviathan angegriffen. Trotz aller Versuche ihn zu bezwingen, behält er die Oberhand und wenig später finden wir uns mit ein paar anderen Überlebenden als Schiffbrüchige auf einer unbekannten Insel wieder. Vom Strand sammeln wir ein rostiges Schwert auf und erkunden erst einmal die Landschaft. Auf unserer Erkundungstour bekämpfen wir erst ein paar Kreaturen, finden dann eine weitere Verbündete und treffen schliesslich auf Barbaros, den Kapitän des gesunkenen Schiffs. Er gibt sich für alles die Schuld und natürlich schmieden wir jetzt Pläne, wie wir überleben und eventuell der Insel entfliehen können. Wir haben vorerst die Aufgabe weitere Überlebende zu finden, während er sich darum kümmert eine Basis für alle vorzubereiten.


Die primäre Spielmechanik von Ys VIII - The Lacrimosa of Dana basiert auf 3rd Person Live-Action-Combat. Kampfhandlungen werden wie üblich direkt mit dem Aggroradius der Gegner initiiert. Im Gegensatz zu rundenbasierten Spielen müssen wir hier aktiv auf die Gegner eindreschen. Skills, Extra-Skills und Komboangriffe werden während des Spielverlaufs und des Levelns gelernt. Diese können dann nach eigenem Gusto frei auf die Buttons gemappt werden. Ein Beispiel: Ihr habt irgendwann mit einem Charakter Magnawelle und Eisstachel gelernt und wollt diese benutzen. Also geht ihr in das Skillmenü und wählt euch eine Buttonkombination aus, welche diese aktiviert. Dies kann jetzt R1+Dreieck bzw. R1+Kreis sein. Aber Achtung, ihr könnt nicht beliebig oft Skills ausführen. Dafür benötigt ihr Skillpunkte. Eine Möglichkeit diese zu bekommen ist, mit normalen Attacken erfolgreich anzugreifen. Es gibt dann noch Extraskills, dafür gibt es eine eigene Leiste, welche aufgefüllt wird, wenn ihr Skillattacken ausführt. Diese Skills hauen besonders gut rein und sind super für zähe Viecher oder Bosse geeignet.


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Für das Blocken bzw. Ausweichen gibt es etwas Besonders: Flash-Guard. Drückt ihr den Block-Knopf im richtigen Moment, also kurz vor Einschlag, bekommt ihr kurzfristig einen Angriffsbonus und der ganze Schaden vom Gegner wird ausgenullt; auch die kritische Chance wird massiv erhöht. Versaut ihr es, dann bekommt ihr sogar mehr ab, als wenn ihr gar nicht blockt.


Was die Party anbelangt, werden wir im Verlaufe des Spiels sechs Charaktere haben. Der Lead-Charakter kann jederzeit wenn er aktionslos ist gewechselt werden. Drei davon können maximal aktiv sein, während die anderen passiv mitleveln. Jeder Charakter hat seine eigenen speziellen Attribute, sowie Steuerungsverhalten. Wenn du mit den zierlichen Damen spielst, bist du natürlich deutlich agiler, als mit einem klobigen Kerl. Das ist besonders gut, wenn man schnell von einer Truppe Gegner fliehen will, weil man sich total überschätzt hat oder weil wir durch unsere Kampfhandlungen mehr Viecher auf uns aufmerksam gemacht haben als wir wollten. Da wir nur eine Figur steuern können, übernimmt die CPU die anderen beiden. Mit dem linken Teil des Touchpads können wir deren Verhalten festlegen: Offensiv oder defensiv.


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Die Zwischen- und Dungeonbosse im Spiel sind auch sehr speziell. Gross, grösser, am Grössten! Manche sind wirklich mehrfach bildschirmfüllend und wirken somit sehr imposant. Das grundlegende Prinzip ist, eine Schwachstelle zu finden, die Umgebung zu beobachten und am besten immer in Bewegung zu bleiben. Hier hilft es sehr, dass jeder Charakter verschiedene Attribute hat. Somit kann vor dem Kampf eine optimale Gruppe zusammengestellt werden.


Als weitere Mechanik kann man das Leben auf der Insel nennen. Wir haben effektiv nichts als das, was die Natur uns bietet und das schliesst auch die Monster mit ein. Soll heissen, wir können nicht einfach mal so HP Potions oder ähnliches im Dorflädchen kaufen. Im genannten Beispiel benötigen wir eine leere Flasche, sowie Zutaten, welche wir sammeln müssen, damit diese hergestellt werden kann. Nachdem wir eine Potion benutzt haben, behalten wir die leeren Flaschen natürlich. Gleiches gilt auch für andere Nutzgegenstände und Ausrüstung wie zum Beispiel Waffen. Fischen gehört übrigens auch zu unseren Möglichkeiten.


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Und was gehört sonst noch zum Leben auf der Insel dazu? Genau: Zusammenleben. Es gibt sogar ein Bonding-System. Mit unseren aktiven Figuren, sowie einigen wichtigen NPCs, können wir eine gute Beziehung aufbauen. Dies wird mittels Dialogen und Nebenquests umgesetzt. Während der Dialogphasen bekommen wir öfters mal die Wahl situationsbedingt zu antworten. Dabei ist eine Antwort eher förderlich für die Beziehung und die andere öfters mal neutral oder eher schlecht. Als Resultat für unser gutes Miteinander sind etwa bessere Preise in unseren Behelfsshops oder auch die Erhöhung unserer Attribute drin, sowie mehr Hintergrundinformationen über die anderen Personen. Nebenquests selbst haben einen kleinen Haken: Sie können ablaufen, ohne Chance auf Nachbesserung. Im Übrigen hat unser guter Ruf Einfluss auf das Ende des Spiels, von denen es drei an der Zahl gibt: Schlecht, Normal und das wahre Ende.


Für eine weitere Mechanik muss ich auf unseren zweiten Hauptprotagonisten bzw. Protagonistin, Dana, eingehen. Dana wird über Adol's Traumvisionen schrittweise eingeführt. Im späteren Verlauf dürfen wir sie in unserer Truppe begrüssen. Zuvor werden aber die Traumvisionen genutzt um ein weiteres, interessantes Element zum Einsatz zu bringen: „Zeitreisen“. Es sind aber nicht per se „Zeitreisen“. Über diverse Storyereignisse wechselt die Perspektive von Adol auf Dana und somit in ihre Zeitepoche. Hier erledigen wir einige Aufgaben, welche Einfluss auf unsere aktuelle Zeit haben werden.


Ys VIII: Lacrimosa of Dana PS5 Test Review

Und zu guter Letzt noch drei interessante Mechaniken, die dem Spiel etwas mehr Tiefe verleihen: Suppression (Unterdrückung), Interception (Abfangen), Night Exploration (Nachterkundung). Die Nachterkundung ist dafür da, in bestimmten Gebieten spezielle Zutaten zu sammeln oder um einen Nebenquest zu erfüllen. Meist schlafen die Monster, aber wenn wir zu laut sind wachen sie auf und dann geht’s richtig los. Schon aus dem Grund, da ein Monster dann richtig losbrüllen kann und alles was nebenan im Schlummerland liegt, dann auch noch wach wird! Bei einer Interception gilt es unser Dorf zu beschützen. Oben rechts im Bild gibt es eine Anzeige, wie bedroht unser Dorf gerade ist. Sobald die Anzeige voll ist, müssen wir ins Dorf und in einer Art Tower Defense Game gegen Wellen von Gegnern antreten. Natürlich haben wir auch einen Übungsmodus, den wir selbst jeder Zeit starten dürfen. Bei einer Suppression-Mission wissen wir, dass irgendwas vorgeht und müssen handeln, bevor es zu spät ist. In Kurzfassung: Wir sind in einem Gebiet mit Horden von Kreaturen und müssen den Boss kalt machen. Das Spielprinzip basiert auf „Conquer the map“. Setze Fackeln, um dein Gebiet zu markieren und um die Gegner zu schwächen. Vernichte dabei auch unbedingt ihre Nester und verteidige deine Fackeln auf dem Weg zum Boss.



Fazit:

Unterm Strich war das Re-Release von Ys VIII für mich ein wohlwollender Trip in die Vergangenheit. Mir hat das Spiel damals in 2017 schon richtig Spass gemacht. Ein Open World Adventure mit vielen Spielelementen, guten Mechaniken und ohne viele Zwänge. Erkundet die Insel nach Herzenslust und fahrt mit der Story fort, wenn ihr euch bereit fühlt! Ich hatte damals so richtig Vorfreude nach Ys: Memories of Celceta und wurde auch nicht enttäuscht. Das Live-Action-Combat-System ist intuitiv und ich war innerhalb von ein paar Minuten wieder mitten drin. Gegenstände, sowie Zutaten sammeln und dabei die Insel zu erkunden gibt einem echt ein Gefühl von Abenteuer. Limitierte Ressourcen für unsere Ausrüstung, das Dorf zu beschützen und freundliche Banden mit den Gestrandeten pflegen geben mir tatsächlich das Gefühl irgendwo im nirgendwo gestrandet zu sein. Abgerundet mit einer Story, die einen richtig guten Fluss hat, besonders am Anfang, wenn es darum geht in zwei verschiedenen Perspektiven zu spielen. Die musikalische Untermalung an einigen Stellen fördert die Stimmung nochmals sehr.


Aber Ys VIII: Lacrimosa of Dana ist nicht nur ein simpler Re-Release. Mit der PS5-Fassung wollten sie es nochmals richtig wissen! So wird mit 120 FPS in Full-HD oder 60 FPS in 4K gespielt, es gibt aufgebesserte Texturen, sowie schnellere Ladezeiten. Gut, bei letzterem ist es eher ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Natürlich wird von der SSD der PS5 schneller geladen als bei der PS4 von Blu-ray oder Festplatte. Die kosmetischen DLCs der PS4- und PS Vita-Fassung gibt es übrigens inklusive. Für Fans der Serie, welche das Spiel nochmal gerne auf NextGen erleben wollen und/oder Fans von Open-World Action Adventuren ist Ys VIII: Lacrimosa of Dana auf jeden Fall eine Empfehlung wert.



Wir haben Ys VIII: Lacrimosa of Dana auf PS5 gespielt. Zum Zeitpunkt des Testberichts ist das Spiel für PS5, PS4, PS Vita, Nintendo Switch und PC zu haben. Das Test-Muster stammt von NIS America, wofür wir uns herzlich bedanken.


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